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Formnext: TRUMPF ermöglicht additive Fertigung mit neuen Metallen

Neue Anwendungsmöglichkeiten für Medizintechnik, Luft- und Raumfahrt sowie Automobilindustrie // Anwender profitieren von großer Pulver- und Materialauswahl // TRUMPF arbeitet eng mit Pulverherstellern zusammen // Neue Anwendungen möglich

TRUMPF hat seine Auswahl an Pulverlegierungen für seine 3D-Drucksysteme erweitert. Auf der Formnext, der Leitmesse für additive Fertigung in Frankfurt, demonstriert das Hightech-Unternehmen das Potenzial neuer Titan-, Aluminium-, Edelstahl- und Werkzeugstahllegierungen für die additive Fertigung. "Pulver ist ein wichtiger Bestandteil der additiven Fertigung. Unser Ziel ist es, unseren Kunden das breiteste Materialportfolio auf dem Markt zu bieten. Um dies zu erreichen, arbeiten wir eng mit Pulverherstellern zusammen. Die Nutzer unserer Anlagen können so immer wieder neue Anwendungen mit Additive Manufacturing realisieren oder bestehende Anwendungen mit neuen Pulvern verbessern. Eine breite Werkstoffauswahl ist wichtig, um mit konventionellen Fertigungsverfahren mithalten zu können", sagt Jan Christian Schauer, Werkstoffexperte für additive Fertigung bei TRUMPF.
Neue Titanlegierung eignet sich für Luft- und Raumfahrtanwendungen
TRUMPF Anlagen können jetzt Titan 6242 verarbeiten. Vor allem die Luft- und Raumfahrt, der Motorsport und die Energiewirtschaft fragen diesen Werkstoff nach. "Er soll den Platzhirsch Titan 64 nicht verdrängen. Bei Raumtemperatur verhalten sich Titan 64 und Titan 6242 sehr ähnlich. Aber bei höheren Betriebstemperaturen von 300 Grad Celsius und mehr hat Titan 6242 höhere Festigkeiten als Titan 64", sagt Schauer. Allerdings ist diese Titanlegierung schwieriger zu verarbeiten. "Hier kommt unsere 500-Grad-Celsius-Vorwärmung der TruPrint 5000 ins Spiel. Damit können Anwender auch Bauteile mit Titan 6242 problemlos drucken", sagt der TRUMPF Werkstoffexperte.
Automobilindustrie profitiert von spezieller Aluminiumlegierung
Für die Automobilindustrie ist die Aluminiumlegierung CustAlloy von ECKA Granules besonders vorteilhaft. "Mit Standardaluminium stoßen die Automobilhersteller an ihre Grenzen, vor allem wenn es um die Kombination von Festigkeit und Dehnung geht. Hier hilft CustAlloy", sagt Schauer. Diese Aluminiumlegierung hat sehr gute mechanische Eigenschaften, sie bricht und reißt nicht so schnell. Das macht crash-relevante Anwendungen möglich. Gleichzeitig ist CustAlloy in der Anschaffung deutlich günstiger als vergleichbare High-End-Aluminiumlegierungen, die ihre Eigenschaften durch teure Legierungselemente erreichen.
Edelstahllegierung für die Medizintechnik
Erst kürzlich qualifizierte TRUMPF für die TruPrint 2000 die Legierung Printdur HSA, die aus recyceltem Schrott hergestellt wird. Das macht sie besonders nachhaltig. Die Vorteile dieser Legierung: Sie ist ohne thermische Nachbehandlung besonders fest. Außerdem rostet sie nicht so schnell. Die Medidur-Legierung hat die gleichen Eigenschaften wie Printdur HSA. Allerdings hat der Pulverhersteller diesen Werkstoff speziell für die medizinische Industrie entwickelt. Diese Branche hat höhere Anforderungen an die Reinheit der Materialien. Medidur besteht daher nur aus reinen Elementen. Anwender aus der Medizinbranche können mit dieser Edelstahllegierung dünnwandige und kleine Bauteile konstruieren. "Darüber hinaus enthalten sowohl Printdur HSA als auch Medidur kein Nickel oder Kobalt. Da beide Stoffe als potenziell krebserregend gelten, wirkt sich das positiv auf die Gefährdungslage der Mitarbeiter aus, die diese Pulver verarbeiten", sagt Schauer.
Neuer Werkzeugstahl mit guter Korrosionsbeständigkeit
Der Werkzeugstahl M789 AMPO wird vor allem im Werkzeug- und Formenbau eingesetzt. Ohne Vorwärmung können die Anwender das Pulver zum Drucken von Bauteilen verwenden. Weil er sich gut verarbeiten lässt und gleichzeitig sehr korrosionsbeständig ist, nutzen Anwender den Stahl zum Beispiel für die Herstellung von Werkzeugen, die in Kombination mit aggressiveren Materialien eingesetzt werden, etwa beim Kunststoffspritzguss.
www.trumpf.com

 

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