Weltgesundheitstag am 7. April: Wie der virtuelle Zwilling die Gesundheitsversorgung verbessert

„Gesundheit für alle“ – unter diesem Motto steht der diesjährige Weltgesundheitstag zum 75. Jubiläum der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Dassault Systèmes macht in diesem Rahmen darauf aufmerksam, dass die Digitalisierung im Healthcare-Bereich eine entscheidende Rolle dabei spielt, dieses ambitionierte Ziel flächendeckend umzusetzen.

Mithilfe digitaler Technologien lässt sich die Art und Weise, wie Menschen behandelt und geheilt werden, nachhaltig verbessen. Von besonderer Bedeutung ist hierbei der virtuelle Zwilling: Durch ihn wird es möglich, bisher Unsichtbares zu visualisieren, testen, verstehen und zu prognostizieren.

Medizinforschung der Zukunft: Der virtuelle Zwilling

Ein virtueller Zwilling gibt beispielsweise Aufschluss darüber, wie Medikamente auf eine Krankheit wirken, oder er zeigt mögliche Ergebnisse eines chirurgischen Eingriffs auf. Auf dieser Basis wird ein besseres Verständnis für die Komplexität des menschlichen Körpers geschaffen – von der DNA bis hin zu Geweben, Organen und zum Organismus als Ganzes.

Dassault Systèmes hat verschiedene Projekte initiiert, um die Gesundheitsversorgung mithilfe eines virtuellen Zwillings des menschlichen Körpers zu verbessern. Den ersten Meilenstein erreichte das Unternehmen im Rahmen des Living Heart-Projekts: Gemeinsam mit mehr als 100 Institutionen aus Forschung, Industrie, Ärzteschaft und Zulassungsbehörden entwickelte das Unternehmen ein virtuelles Abbild des menschlichen Herzens.

Mit diesem 3D-Modell setzt das Projekt an einer wichtigen Herausforderung an: Laut dem Jahresbericht der Deutschen Herzstiftung aus dem Jahr 2021 sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit Abstand die häufigste Todesursache; alleine im Jahr 2020 starben daran rund 338.000 Menschen in Deutschland. Ein virtueller Zwilling des Herzens kann an vielen Stellen bei der Prävention und Behandlung helfen – beispielsweise bei der Durchführung klinischer Behandlungen, bei der Ausbildung von Ärzten oder der Beschleunigung von Testreihen.

Living Brain-Projekt: Erforschung und Behandlung von Epilepsie

Auf dem Weg zu einem virtuellen Zwilling des menschlichen Körpers arbeitet Dassault Systèmes an 3D-Modellen von weiteren Organen. Im Rahmen des Living Brain-Projekts entwickelt das Technologieunternehmen ein Abbild des menschlichen Gehirns, um beispielsweise neuronale Störungen wie Epilepsie besser zu erforschen.

Die Deutsche Epilepsievereinigung geht davon aus, dass in Deutschland etwa 600.000 Menschen an Epilepsie leiden. Der Großteil der betroffenen Personen kann die Anfälle durch die Einnahme von Medikamenten vollständig kontrollieren. Bei circa 30 Prozent der Patienten schlägt die medikamentöse Behandlung jedoch nicht ausreichend an – hier hilft nur eine Operation, die allerdings sehr individuell auf den jeweiligen Patienten abgestimmt werden muss. Ein virtuelles, voll funktionsfähiges und personalisiertes Modell des Gehirns kann die Neurologen dabei unterstützen, solche komplexen Eingriffe besser vorzubereiten, diese vorab zu erproben und sie an individuelle Bedürfnisse anzupassen.

Ganzheitliche Gesundheitsversorgung durch digitale Technologien

Dassault Systèmes setzt seine innovativen Technologien zur Förderung der Gesundheit von Menschen weltweit ein. Das langfristige Ziel ist es, den menschlichen Körper noch besser zu verstehen und die Behandlung mithilfe eines virtuellen Zwillings zu erleichtern. Auf dem Weg hin zu einem kompletten Abbild des Körpers arbeitet das Unternehmen deshalb an weiteren Projekten mit Fokus auf die menschliche Lunge, das Knie sowie die Zellen und deren Funktionen. Darüber hinaus sollen Volkskrankheiten – vor allem im kardiovaskulären Bereich – besser erforscht werden, um ihnen somit entgegenzuwirken.
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