Ricoh-Studie: Unternehmen entgehen ohne Hybrid Work 21,5 Milliarden Euro für die deutsche Wirtschaft

Wachstumschancen werden verpasst, weil nur die Hälfte der Unternehmen hybrides Arbeiten nutzt.

Laut einer neuen Studie von Ricoh Europe schaffen es deutsche Unternehmen weiterhin nicht, das volle Potenzial von Hybrid Work auszuschöpfen. In der von Opinium durchgeführten und von CEBR im Auftrag von Ricoh Europe ausgewerteten Studie wurden 1.000 Arbeitnehmer und 250 Führungskräfte in ganz Deutschland befragt. Wirtschaftsvertreter sagen, dass Arbeitnehmer in einem hybriden Arbeitsumfeld im Durchschnitt vier Prozent produktiver sind, was der deutschen Wirtschaft zusätzliche 21,5 Mrd. Euro im Vergleich zu den Arbeitsmodellen vor der Pandemie einbringen würde. Jedoch wird dieses Wachstumspotenzial, das sich aus einer höheren Produktivität in Verbindung mit einer verbesserten Mitarbeiterzufriedenheit und einem geringeren Zeitaufwand für das Pendeln ergibt, nicht ausgeschöpft, da nur die Hälfte der Unternehmen hybride Arbeitsmodelle eingeführt hat. Würden europäische Unternehmen, die beabsichtigen, auf hybride Arbeitsformen umzusteigen, ihre Pläne beschleunigen, könnte dies laut CEBR die europäische Wirtschaft um 9 Mrd. Euro bereichern.

Unternehmen laufen Gefahr, zukünftiges Wachstum zu bremsen, wenn sie den potenziellen Produktivitätszuwachs, der mit hybrider Arbeit verbunden ist, ignorieren. Die Möglichkeit, flexibel zu arbeiten und persönliche sowie berufliche Verpflichtungen besser vereinbaren zu können, hat positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Zufriedenheit der Arbeitnehmer. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass sich Hybrid Work außerdem positiv auf die Gewinnung sowie Bindung von Talenten auswirkt und die Fluktuation bei denjenigen, die an zwei Tagen in der Woche von zu Hause arbeiten können, um 35 Prozent zurückgeht.

Dennoch würde mehr als die Hälfte (52 %) der Führungskräfte gerne eine Rückkehr ins Büro in Vollzeit vorschreiben, und das, obwohl die Mehrheit der Arbeitnehmer (78 %) angibt, dass sie eine Form des hybriden Arbeitens der reinen Heim- bzw. Büroarbeit vorziehen würde. Wenn Unternehmen die Frustration, die viele Arbeitnehmer weiterhin verspüren, ignorieren, wird ihre Wettbewerbsfähigkeit als Arbeitgeber geschwächt.

Damit hybride Arbeitsformen langfristig erfolgreich sind, müssen Unternehmen ihre Arbeitsplätze so ausstatten, dass diese nahtlos ineinandergreifen. Außerdem müssen die richtigen Tools und Technologien eingesetzt werden, damit eine effiziente Kommunikation zwischen den Kollegen im Büro und zu Hause ermöglicht werden kann. Ohne eine durchdachte Strategie für hybride Arbeitsformen werden Unternehmen die damit verbundenen Produktivitäts- und Kostenvorteile nicht nutzen können.

Nicola Downing, CEO von Ricoh Europe, erklärt: „Hybride Arbeitsweisen ermöglichen Unternehmen, beträchtliche wirtschaftliche Vorteile zu erzielen und gleichzeitig eine zufriedenere und erfolgreichere Belegschaft zu beschäftigen. Hybride Arbeitsmodelle sind jedoch vergeblich, wenn nicht die erforderliche Technologie implementiert wird, um die Zusammenarbeit zwischen Kollegen und Kunden ungeachtet ihres Aufenthaltsortes zu erleichtern. Das Büro bleibt ein wichtiges Umfeld für Kollaboration und den Aufbau einer starken Arbeitsplatzkultur. Aber die Räumlichkeiten müssen so gestaltet sein, dass der Austausch von Ideen und kreatives Arbeiten gefördert werden. Um eine einfache Kommunikation auch mit denjenigen zu gewährleisten, die aus der Ferne arbeiten, muss die Digitalisierung vorangetrieben werden. Auf einem angespannten Arbeitsmarkt ist es keine Option, die Frustrationen der Arbeitnehmer am Arbeitsplatz zu ignorieren.“
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