Die Industrie für faserbasierte Verpackungen anerkennt den Vorschlag der Kommission für die Regelung von Verpackungen und Verpackungsabfällen (PPWR) und unterstützt einen faktenbasierten Ansatz in den nächsten Phasen des Gesetzgebungsverfahrens.
Mike Turner, Vorsitzender von Fibre Packaging Europe, sagte: „Wir anerkennen den heutigen Vorschlag der Kommission, der das Ziel einer umweltfreundlichen Kreislaufwirtschaft im Verpackungssektor verfolgt. Wir freuen uns darauf, mit dem Parlament und dem Rat auf ein Endergebnis hinzuarbeiten, das sich auf solide Fakten stützt – von den Auswirkungen der Wiederverwendungsziele auf die Umwelt sowie auf Gesundheit und Sicherheit der Konsumenten bis hin zur Schaffung der Voraussetzungen für die Erreichung ehrgeiziger Recyclingziele.“
Fibre Packaging Europe (FPE), ein Zusammenschluss von sieben Wirtschaftsverbänden aus Forstwirtschaft, Zellstoff-, Papier-, Wellpappe und Kartonverpackungs-Produktion sowie -Recycling in Europa, ist bereit, die nächsten Schritte auf dem Weg zu einer praktikablen Lösung mitzutragen, die die Ambitionen des Europäischen Green Deal für eine starke, nachhaltige grüne Wirtschaft unterstützen.
Einschränkungen und verpflichtende Ziele zur Wiederverwendung
Fibre Packaging Europe repräsentiert eine Industrie, die in Sachen Nachhaltigkeit bereits führend ist. Wir sind der Meinung, dass eine Wiederverwendung nur dann infrage kommen sollte, wenn sie für die Umwelt vorteilhaft und für die Verbraucher sicher ist, die Lebensmittelhygiene nicht beeinträchtigt sowie technisch machbar und wirtschaftlich rentabel ist. Dies bedeutet, dass die besten verfügbaren und nachprüfbaren wissenschaftlichen Analysen und Fakten berücksichtigt werden müssen. Die Wissenschaft sollte diese Politik leiten, die erhebliche Auswirkungen auf Umwelt, Gesundheit und Wirtschaft hat.
In der Endfassung der Verordnung müssen wissenschaftliche Erkenntnisse aus Lebenszyklusanalysen und die im Vorfeld zu untersuchenden Auswirkungen der Wiederverwendung auf bestimmte Sektoren und Anwendungen Berücksichtigung finden, bevor die entsprechenden Ziele festgelegt werden. Außerdem müssen alle wiederverwendbaren Verpackungen, die in Verkehr gebracht werden, stofflich verwertbar sein und am Ende ihrer Lebensdauer effektiv recycelt werden.
Recycelfähigkeit
Die Recycelfähigkeit und das tatsächliche Recycling unserer Produkte sind für den Sektor der faserbasierten Verpackungen von enormer Bedeutung. Tatsächlich werden bereits 82 % der faserbasierten Verpackungen recycelt.
Eine praktikable und zukunftsorientierte Definition der Recycelfähigkeit sollte für alle Verpackungen gelten und muss durch einen materialspezifischen und technologieneutralen Ansatz komplementiert werden.
Die Branche für Recycling, Herstellung und Verarbeitung von Papier, Karton und Wellpappe hat Richtlinien für die Recycelfähigkeit von papierbasierten Verpackungen entwickelt. Diese Branchenrichtlinien bieten den notwendigen technischen Leitfaden, um sicherzustellen, dass die Recyclingfähigkeit bereits beim Verpackungdesign mitgedacht wird, indem die Zusammensetzung, Funktionalität und Eignung für das Recycling in bestehenden Stoffströmen und mit bestehenden Technologien berücksichtigt werden.
Über Fibre Packaging Europe
Die faserbasierte Verpackungsindustrie leistet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des Ziels des Europäischen Green Deals, eine starke, kreislauforientierte und ressourceneffiziente europäische Wirtschaft zu schaffen.
Fibre Packaging Europe vertritt Verbände, deren Mitglieder ihre Produkte in Europa beschaffen, herstellen, verwenden und recyceln und dabei europäische Technologie einsetzen. Gemeinsam beschäftigen die FPE-Mitglieder 365.000 Mitarbeiter in 2.200 Betrieben in Europa und erwirtschaften einen Jahresumsatz von rund
120 Mrd. Euro. Faserbasierte Verpackungsprodukte sind in hohem Maße wiederverwertbar, stammen aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und verzichten auf Produkte, die aus endlichen fossilen Rohstoffen gewonnen werden. Die europäische Forstwirtschaft leistet einen positiven Beitrag zum Klima, indem sie den jährlichen Kohlenstoffausstoß der EU in Höhe von 20 % mindert.
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