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Heidelberg startet gut ins Geschäftsjahr 2015/2016 - strategische Neuausrichtung greift

  • Verbesserte Auftragslage und Währungseffekte beeinflussen Umsatz und Auftragseingang im ersten Quartal
  • EBITDA steigt auf 46 Mio. €, inkl. Einmaleffekt aus PSG-Übernahme
  • EBIT auf 13 Mio. € verbessert; Ertrag aus PSG-Übernahme kompensiert Sondereinflüsse
  • Eigenkapitalquote steigt auf rund 15 Prozent
  • Syndizierte Kreditlinie vorzeitig bis Mitte 2019 verlängert
  • Ausblick: Auf gutem Weg, angestrebte Jahresziele zu erreichen

Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) ist gut ins neue Geschäftsjahr 2015/2016 gestartet. Die Geschäftszahlen zum ersten Quartal (1. April–30. Juni 2015) zeigen, dass die strategische Neuausrichtung des Unternehmens greift und sowohl Umsatz als auch Ergebnis verbessert werden konnten. Vor allem der Erwerb der europäischen Printing Systems Group (PSG), ein guter Messeverlauf in China sowie Währungseffekte machten sich positiv bemerkbar. Heidelberg verfügt damit zum Ende des ersten Quartals über einen weiter gestiegenen Auftragsbestand.

„Mit dem Start ins neue Geschäftsjahr ist Heidelberg auf gutem Weg, die angestrebten Jahresziele zu erreichen", sagte Dirk Kaliebe, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Finanzvorstand des Unternehmens. „Die Zeit der Restrukturierung ist vorbei, in Zukunft konzentrieren wir uns wieder auf das Managen von Wachstum."

Der Umsatz erhöhte sich im Berichtsquartal dank eines guten Auftragsbestands, höherer Serviceumsätze sowie durch Währungseffekte (rund 40 Mio. €) auf 563 Mio. € (Vorjahr: 435 Mio. €). In allen Regionen wurde der Umsatz gesteigert. Der Auftragseingang legte aufgrund des guten Messeverlaufs in China, zusätzlichen Servicegeschäfts durch die PSG-Übernahme und aufgrund von Währungseffekten (rund 55 Mio. €) auf 703 Mio. € (Vorjahr: 588 Mio. €) zu.

Das operative Ergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich. So lag das EBITDA bei 46 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. €) und das EBIT bei 28 Mio. € (Vorjahr: minus 11 Mio. €). Beide Kennziffern profitierten von einem Ertrag aus der Übernahme der PSG in Höhe von rund 19 Mio. €. Ohne diesen Beitrag und bereinigt um Währungseffekte im Umsatz betrug die EBITDA-Marge rund 5 Prozent. Der PSG-Ertrag kompensierte negative Sondereinflüsse aus nachlaufenden Aufwendungen von rund 15 Mio. € für im Vorjahr abgeschlossene Altersteilzeitvereinbarungen. Beim EBIT nach Sondereinflüssen gelang somit eine deutliche Steigerung von minus 11 Mio. € auf 13 Mio. €.

Das Finanzergebnis fiel mit minus 14 Mio. € besser als im Vorjahresquartal (minus 17 Mio. €) aus. Das Ergebnis vor Steuern (minus 1 Mio. € nach minus 28 Mio. € im Vorjahresquartal) und das Ergebnis nach Steuern (minus 4 Mio. € nach minus 34 Mio. € im Vorjahresquartal) waren annähernd ausgeglichen.

Zum Quartalsstichtag am 30. Juni stieg das Eigenkapital auf 337 Mio. € (31. März 2015: 183 Mio. €). Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von rund 15 Prozent (31. März 2015: 8 Prozent). Hauptgrund hierfür war die deutliche Erhöhung des Abzinsungssatzes für die inländischen Pensionen von 1,7 Prozent zuvor auf 2,7 Prozent zum Stichtag.

Im Wesentlichen aufgrund von Auszahlungen zum Erwerb der PSG in Höhe von saldiert rund 8 Mio. € und im Rahmen der Maßnahmen zur Portfoliooptimierung in Höhe von rund 9 Mio. € lag der Free Cashflow nach dem ersten Quartal des Geschäftsjahres 2015/2016 bei minus 35 Mio. € (Vorjahresquartal: minus 66 Mio. €). Die Nettofinanzverschuldung stieg im Berichtsquartal leicht auf 277 Mio. € (31. März 2015: 256 Mio. €) und liegt so weiterhin auf niedrigem Niveau. Damit konnte der Leverage (Verhältnis der Nettofinanzverschuldung zum EBITDA ohne Sondereinflüsse der letzten vier Quartale) inklusive der Zahlung des Kaufpreises für PSG unter dem Zielwert von 2 gehalten werden.

Im Juli 2015 wurde nach der Begebung einer Wandelanleihe und einer Unternehmensanleihe ein weiterer Schritt zur langfristigen Finanzierung der Unternehmensstrategie abgeschlossen. So wurde mit einem Bankenkonsortium als dritte Säule des Finanzierungsrahmens vereinbart, die revolvierende Kreditfazilität mit einem Volumen von künftig 250 Mio. € bei einer Laufzeit bis Ende Juni 2019 vorzeitig zu verlängern.

„Unser optimierter Finanzierungsrahmen bildet ein solides Fundament für die weitere strategische Neuausrichtung und das geplante Wachstum des Unternehmens", sagte Dirk Kaliebe.

Zum 30. Juni 2015 beschäftigte der Heidelberg-Konzern inklusive der 384 neuen Mitarbeiter von PSG weltweit 11.865 Mitarbeiter, zuzüglich 426 Auszubildender (Vorjahr: 12.454, zuzüglich 493 Auszubildender).
Ausblick: Auf gutem Weg, angestrebte Jahresziele zu erreichen

Vor dem Hintergrund der soliden Auftragsentwicklung strebt Heidelberg im laufenden Geschäftsjahr 2015/2016 ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 2 bis 4 Prozent an. Das Unternehmen rechnet wie im Vorjahr damit, dass der Umsatzanteil in der zweiten Jahreshälfte höher ausfallen wird als in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres.

Unter der Prämisse, dass die Initiativen zur Margensteigerung und Portfoliooptimierung im laufenden Geschäftsjahr wie geplant greifen, geht das Unternehmen davon aus, dass im Geschäftsjahr 2015/2016 eine operative Marge gemessen am EBITDA von mindestens 8 Prozent vom nunmehr währungsbereinigten Umsatz erreicht werden kann. Das Segment Heidelberg Equipment soll zu diesem Ergebnis innerhalb einer Bandbreite von 4 bis 6 Prozent beitragen und das Segment Heidelberg Services mit 9 bis 11 Prozent. Im Segment Heidelberg Financial Services werden Kundenfinanzierungen weiterhin primär externalisiert. Das Segment soll auch künftig einen positiven EBITDA-Beitrag leisten.
Weitere Termine

Die Veröffentlichung der Zahlen zum 2. Quartal für das Geschäftsjahr 2015/2016 ist für den 13. November 2015 vorgesehen.
www.heidelberg.com

 

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