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Evonik ist wieder auf Wachstumskurs

Evonik hat die im Mai 2020 gesetzten Finanzziele erreicht. Produktion und Logistik sind weltweit gesichert und alle Maßnahmen zum Schutz der Belegschaft wurden konsequent umgesetzt. Für 2021 ist das Unternehmen wieder auf Wachstumskurs.

Ziele für 2020 erreicht: Bereinigtes EBITDA von 1,9 Mrd. Euro, Umsatz von mehr als 12 Mrd. Euro
Free Cashflow deutlich über Vorjahr
Ausblick 2021: Bereinigtes EBITDA soll auf 2,0 bis 2,3 Milliarden € steigen

Evonik hat die im Mai 2020 gesetzten Finanzziele erreicht. Produktion und Logistik sind weltweit gesichert und alle Maßnahmen zum Schutz der Belegschaft wurden konsequent umgesetzt. Für 2021 ist das Unternehmen wieder auf Wachstumskurs.

"Wir haben den Härtetest der Pandemie bestanden", sagt Christian Kullmann, Vorsitzender der Geschäftsführung. "Wir haben die Krise erfolgreich gemeistert und wir haben geliefert."

Im Frühjahr 2020 hatte Evonik als eines der wenigen Unternehmen einen Ausblick auf das Gesamtjahr gegeben. Mit einem bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 1,91 Milliarden Euro und einem Umsatz von 12,2 Milliarden Euro wurde das Ziel voll erreicht. Das bereinigte EBITDA ging im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent zurück, während das Ergebnis der drei Wachstumsbereiche Specialty Additives, Nutrition & Care und Smart Materials nur um 3 Prozent sank. Diese drei Geschäftsbereiche machen inzwischen rund 95 Prozent des Ergebnisses des operativen Geschäfts aus. Im Vorjahr hatte Evonik ein bereinigtes EBITDA von 2,15 Milliarden Euro und einen Umsatz von 13,1 Milliarden Euro erzielt.

"In der Krise hat sich unser Umbau hin zu mehr Spezialchemie ausgezahlt", sagte Kullmann. "Wir befinden uns mitten in diesem Transformationsprozess, den wir weiter vorantreiben werden und der ab 2021 neues Wachstum generieren wird."

Zu den Wachstumsprojekten gehört der Ausbau der Produktion von Speziallipiden, die für mRNA-basierte Covid-19-Impfstoffe unerlässlich sind. Neben der Produktion in den USA und Kanada baut Evonik seine Produktionsanlagen an den deutschen Standorten Hanau und Dossenheim weiter aus, die bereits in der zweiten Jahreshälfte 2021 Lipide in kommerziellen Mengen produzieren sollen. Auch der neue Produktionskomplex von Evonik für Polyamid 12, das in Wachstumsmärkten wie dem 3D-Druck eingesetzt wird, wird wie geplant noch in diesem Jahr fertiggestellt.

Evonik erwirtschaftet heute rund 35 Prozent seines Umsatzes mit Produkten, die im Vergleich zu Wettbewerbsprodukten einen höheren Nachhaltigkeitsnutzen für die Kunden bieten. Im Bereich der Zukunftstechnologien werden diese sogenannten Next Generation Solutions dringend benötigt. Evonik wird den Umsatzanteil dieser Produkte in den kommenden Jahren weiter erhöhen.

Für das Jahr 2021 erwartet Evonik einen Anstieg des bereinigten EBITDA auf 2,0 bis 2,3 Mrd. €. Der Umsatz soll zwischen 12 und 14 Mrd. € liegen und die Cash Conversion Rate bei rund 40 Prozent. Für das erste Quartal dieses Jahres erwartet das Unternehmen ein bereinigtes EBITDA von mindestens 550 Millionen Euro.

Im vergangenen Jahr hatte Evonik seinen Free Cashflow auf 780 Millionen Euro und die Cash Conversion Rate auf über 40 Prozent gesteigert. "Wir haben unsere Prognose für den Free Cashflow im Jahresverlauf zweimal angehoben und dann sogar übertroffen", sagte Finanzvorstand Ute Wolf. "Unser Ausblick zeigt in eine klare Richtung: Wir erwarten steigende Ergebnisse, eine anhaltend hohe Cash Conversion Rate und damit einen Anstieg des Free Cashflows im Jahr 2021."

Der Jahresüberschuss für 2020 fiel auf 465 Mio €. 2019 lag er bei 2,1 Mrd. €, darin war der Erlös aus dem Verkauf des Methacrylat-Geschäfts enthalten.

Bei der Dividende setzt Evonik auf Kontinuität. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 2. Juni 2021 eine Dividende von 1,15 € je Aktie vorschlagen. Bezogen auf den Schlusskurs zum Jahresende 2020 entspricht das einer Dividendenrendite von 4,3 Prozent.
Entwicklung in den Geschäftsbereichen

Spezialadditive: Der Umsatz der Sparte sank 2020 um 5 Prozent auf 3,23 Mrd. €. Die Nachfrage nach Additiven für die Automobil- und Beschichtungsindustrie ging aufgrund der herausfordernden wirtschaftlichen Lage zunächst deutlich zurück, zeigte aber zum Jahresende eine deutliche Erholung. Dagegen verzeichneten Additive für Produkte der Bauindustrie und der erneuerbaren Energien das ganze Jahr über eine robuste Nachfrage. Auch die Nachfrage nach langlebigen Gütern erholte sich nach einem Rückgang zu Beginn des Jahres. Die Additive für Polyurethan-Schaumstoffe, die beispielsweise in Matratzen oder Kühlschränken eingesetzt werden, konnten davon profitieren. Das bereinigte EBITDA sank um 3 Prozent auf 857 Millionen Euro.

Nutrition & Care: Der Umsatz von Nutrition & Care stieg im Jahr 2020 um 2 Prozent auf 2,99 Mrd €. Bei Animal Nutrition wurden mit essenziellen Aminosäuren höhere Umsätze als im Vorjahr erzielt. Im Methionin-Geschäft stiegen die Absatzmengen bei weltweit höherer Nachfrage. Insgesamt waren die Verkaufspreise in der zweiten Jahreshälfte stabil. Erfreulich war auch die Nachfrage nach Produkten aus der Gesundheits- und Pflegebranche. Insbesondere Wirkstoffe für kosmetische Anwendungen sowie pharmazeutische Polymere zeigten eine positive Entwicklung. Das bereinigte EBITDA stieg um 21 Prozent auf 560 Millionen Euro, vor allem aufgrund verbesserter Verkaufspreise und eines erfolgreichen Kostenmanagements.

Smart Materials: Der Umsatz der Sparte sank im Jahr 2020 um 4 Prozent auf 3,24 Mrd €. Das Geschäft war insbesondere im zweiten und dritten Quartal von der weltweiten Konjunkturabschwächung betroffen, konnte aber im vierten Quartal wieder an das Vorjahresniveau anknüpfen. Insgesamt führte dies jedoch zu einem spürbaren Volumenrückgang. Im Bereich der Polymere war dies insbesondere bei den Hochleistungskunststoffen für den Automobilbereich der Fall. Gleiches gilt im Bereich der Anorganika für Kieselsäuren, die in der Reifenindustrie eingesetzt werden. Deutlich robuster war die Nachfrage bei den Hygiene- und Pflegeprodukten sowie bei den Umweltanwendungen. Positiv wirkte sich der starke Ergebnisbeitrag von PeroxyChem aus, der erstmals einbezogen wurde. Das bereinigte EBITDA sank um 19 Prozent auf 529 Mio €.

Performance Materials: Der Umsatz der Sparte sank im Jahr 2020 um 25 Prozent auf 1,98 Mrd €. Der Umsatz mit C4-Verbundprodukten sank aufgrund der rückläufigen Nachfrage, insbesondere aus der Automobil- und Kraftstoffindustrie. Im Geschäft mit Superabsorbern wirkte sich die sich verbessernde, aber immer noch unterdurchschnittliche Kapazitätsauslastung in der Industrie negativ aus. Das bereinigte EBITDA sank um 65 Prozent auf 88 Millionen Euro.
www.evonik.com

 

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