Hohe Zuwachsraten für kostenpflichtige Online-Angebote!

Die von Agfa Graphics aktuell durchgeführte Studie, "Digitale Perspektiven der Printmedien 2014", in der ca. 51 Mio. Online Nutzer ab 14 Jahren repräsentiert werden, prognostiziert für kostenpflichtige Online-Angebote in den nächsten zwei Jahren deutlich gesteigerte Ausgabenbereitschaft.

Während aktuell nur zwischen zwei und vier Prozent der Internet-Nutzer für redaktionelle Inhalte im Netz bezahlen, ist ein Wachstum der Bereitschaft in den nächsten zwei Jahren auf 18 bis 26 Prozent prognostiziert. Dabei wächst die Höhe der Ausgabenbereitschaft nach Einschätzung der Befragten um teilweise über 1000 Prozent. Allerdings ist zu differenzieren:
Online-Nutzer, die heute bereits für Inhalte bezahlen, sind weitaus vorsichtiger in der Einschätzung ihrer zukünftigen Ausgaben (+ 5 % bis + 76 %), als diejenigen Befragten, die ihre Zahlungsbereitschaft erst für die nächsten zwei Jahre prognostizieren und angeben wesentlich höhere Ausgaben tätigen zu wollen.
Am Stärksten steigt bei den heutigen Nutzern die prognostizierte Ausgabenhöhe für Apps von printunabhängigen Newsportalen (+ 76 %) gefolgt von Apps für Publikumszeitschriften (+ 71 %) sowie für Apps von Tageszeitungen (+ 45%).
Es ist eindeutig, dass App-basierte Angebote deutlich höhere Ausgabenbereitschaft generieren als klassische Internetseiten. Die aktuellen Internet-Angebote von Zeitungen und Zeitschriften werden dabei derzeit von ihren Nutzern vor allem wegen der großen Aktualität der Beiträge, der Bedienerfreundlichkeit der Oberflächen und der gegebenen Übersichtlichkeit geschätzt. Dieses antworteten rund 90 % der Befragten.
Weniger geschätzt wird dabei die oft nicht gegebene Relevanz der Werbung, die nicht zu den persönlichen Interessen passt, wie auch die Menge an Werbung generell. Letzteres wird etwa von der Hälfte der Befragten beanstandet.
Ein ähnliches Ergebnis zeigt die Studie auch auf die Frage nach der Wichtigkeit verschiedener Aspekte. Lediglich die Reihenfolge der wichtigsten Faktoren ändert sich leicht. Übersichtlichkeit rangiert jetzt vor Aktualität und Bedienerfreundlichkeit.
Interessant ist außerdem, dass die Angebotsform von Apps insbesondere für Content von Tageszeitungen weitaus stärker nachgefragt ist als bei allen anderen Angeboten. Apps von Wochen- und Sonntagszeitungen sowie für Publikums- und Fachzeitschriften sind auch stärker nachgefragt, als konventionelle Online-Angebote.
Trotz einiger spannender Perspektiven, die die Studie zweifellos für die deutschen Verleger von Zeitungen und Zeitschriften aufweist, vor allem durch die wachsende Ausgabenbereitschaft für elektronische Inhalte, wird auch deutlich, dass zwar weiterhin mit rückläufigen Auflagen zu rechnen ist, aber da mehr als 55 Prozent der Befragten nicht bereit sind zugunsten einer elektronischen Fassung komplett auf eine gedruckte Fassung verzichten zu wollen, uns Print in jeder Form noch lange erhalten bleiben wird.
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