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Auftragslage bei Scanner-Lieferanten in 2021 explodiert, aber fehlende Chips führen zu langen Lieferzeiten

Achim Carius, Geschäftsführer motio-Netzwerk: “Der weltweite Mangel an elektronischen Komponenten ist die größte Bedrohung für die deutschen Scanner-Produzenten.”

Die deutschen Hersteller von Scan- und Digitalisierungssystemen berichten über einen wahren Boom in 2021, meldet der Branchenverband motio-Netzwerk. So ist der Buchscanner-Hersteller Zeutschel in Tübingen mit der Nachfrage am Markt sehr zufrieden, besonders mit dem zweiten Halbjahr. Den Digitalisierungsschub in Coronazeiten spüre man bei Behörden-, insbesondere bei Bibliotheks- und Archivkunden sehr deutlich. Mitbewerber Image Access in Wuppertal kann sogar auf einen 30%-Stückzahlenanstieg in 2021 verweisen, im Vorjahr waren es bereits 10% gegenüber 2019. Microbox im hessischen Bad Nauheim spricht ebenso von Umsatzsteigerungen und kündigt für das kommende Jahr eine sensationelle neuartige Marktstrategie an. Die Kisters AG in Aachen, größter Lieferant von Contex-Großformatscannern des dänischen Herstellers Global Scanning, berichtet, dass bei ihr aktuell der Scannerverkauf ebenso floriert. Großformat-Scanner-Hersteller SMA in Wölfersheim bei Frankfurt am Main spürt deutliche Umsatzzuwächse besonders am deutschen Markt. Während zu Jahresbeginn noch eine deutliche Zurückhaltung am Markt zu verspüren war, explodierte die Nachfrage ab Frühsommer 2021. “Ein Sommerloch gab es diesmal nicht”, so SMA.

“Allerdings verschweigen die meisten Hersteller ein Problem, den Mangel an verfügbaren Chips”, so Rechtsanwalt Achim Carius, Bundesgeschäftsführer des Wirtschaftsverbandes Kopie & Medientechnik e.V, der unter der Marke motio-Netzwerk auftritt. Der Mangel führe zu Lieferengpässen, die dann schon einmal zu Lieferverzögerungen von einem halben Jahr führen können. Keine Chip-Lieferprobleme hat angeblich Kisters, “alle gängigen Geräte seien ab Lager Aachen lieferbar.” Die Situation kann sich aber bei jedem Hersteller täglich ändern. Wer zu erhöhten Preisen Lieferquellen erschließt oder sich frühzeitig Chips hortete, der ist besser dran. Es gibt auch Scanner-Hersteller in Deutschland, die nicht mehr ihre üblichen Chips einkaufen können. Der Ausweg ist, dass man die Scanner einfach anderen verfügbaren Chips anpasst. Im Jahresbericht 2020 eines internationalen Scanner-Herstellers liest sich die Lage dennoch dramatisch: “Der weltweite Mangel an elektronischen Komponenten ist die größte Bedrohung für das Unternehmen.”
www.motio-media.de

 

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