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Von der Wiese ins Papier

• Mit HERMAnature fieno (Sorte 340) bietet HERMA erstmals ein Graspapier als Etikettenmaterial.
• Graspapiere sind im Vergleich zu Papieren aus Frisch¬fasern oder sogar Recycling-Zellstoff sehr ressourcen-schonend und CO2-arm.
• Frei von Allergenen und ausgerüstet mit einem migration-sarmen Haftkleber ist das Graspapier ideal geeignet für Le-bensmittel- und Kosmetika-Etiketten.

Das wahrscheinlich umweltfreundlichste Papier der Welt besteht zu einem großen Teil aus Gras, genauer gesagt aus sonnenge-trocknetem Heu. Die Aufbereitung dieser Fasern für die Papier-produktion ist – im Vergleich zur Produktion aus Frischfasern oder selbst Recycling-Zellstoff – sehr ressourcenschonend und CO2-arm. Zum Beispiel für diverse Lebensmittelverpackungen finden Graspapiere bereits seit 2017 große Verbreitung – und vor allem auch starke Beachtung bei Unternehmen, die auf nachhaltige Ver-packungsmittel setzen. Das neue Etikettenmaterial HERMAnature fieno (Sorte 340) aus Graspapier erlaubt es, den Aspekt besonde-rer Nachhaltigkeit auch auf die Etiketten zu übertragen. Grundlage für die Produktion solcher Graspapiere sind spezielle Graspellets, die ein deutsches Unternehmen aus dem Rheinland entwickelt und patentiert hat. Dafür werden die Grasfasern mechanisch und ohne Chemie aufbereitet, wodurch im Vergleich zur Aufbereitung von Holzzellstoffen 97 Prozent Energie und 99 Prozent Wasser eingespart werden können. Außerdem besteht ein geringerer logi-stischer Aufwand, da das Gras aus heimischen Ausgleichsflächen stammt. So können bis zu 75 Prozent CO2 eingespart werden, im Endprodukt Graspapier beträgt die Einsparung damit beachtliche 20 bis 25 Prozent weniger CO2.

Sehr gute Bedruckbarkeit
Das neue Etikettenmaterial HERMAnature fieno (340) besteht zu 30 Prozent aus diesem äußerst nachhaltigen Rohstoff. Es lässt sich grundsätzlich so verarbeiten wie konventionelle Papiere und im Offset- und Flexodruck sehr gut bedrucken. „Da es sich um ein Naturprodukt handelt, kann es zu Farbschwankungen kommen“, sagt HERMA Entwicklungschef Dr. Ulli Nägele. „Aber in Kombina-tion mit der raueren Haptik wird damit dem Endverbraucher ja so-fort und glaubwürdig signalisiert, dass es sich um ein nachhaltiges Verpackungsmittel handelt.“ Zusätzlicher Vorteil: Das Graspapier ist frei von EU-kennzeichnungspflichtigen Allergenen, wie sie in der Verordnung (EU) Nr. 1169/2011 gelistet sind; dazu gehören etwa Fisch- oder Nusserzeugnisse. Damit sind Etiketten aus Graspapier ideal geeignet für den Einsatz auf Lebensmitteln und Kosmetika. Um diesen Vorteil zu erhalten, ist HERMAnature fieno ausgerüstet mit dem Haftkleber 62A. Er darf in direktem Kontakt zu trockenen, feuchten und solchen fettenden Lebensmitteln ste-hen, denen gemäß der Verordnung (EU) Nr. 10/2011 ein Korrek-turfaktor von mindestens 3 zugeordnet werden kann. Davon abge-sehen ist der Haftklebstoff 62A ein allgemein einsetzbarer perma-nenter Klebstoff mit sehr guten Klebeeigenschaften auf den unter-schiedlichsten Oberflächen. Die Endhaftung ist sowohl auf polaren als auch auf unpolaren (wie etwa PE) Oberflächen sehr hoch. Er zeichnet sich durch eine sehr gute Wasserbeständigkeit aus und hat eine besonders gute Beständigkeit gegen Licht, Wärme und Alterung.

Erwiesen nachhaltig
Der Umweltvorteil von Graspapieren ist inzwischen auch wissen-schaftlich untermauert: „Grasbasierter Zellstoff schneidet im Rah-men der vorliegenden vergleichenden Ökobilanzierung bezüglich des Energie- und Wassereinsatzes, des Versauerungs¬potenzials und der Emissionsbilanz deutlich besser ab als die Alternativen holzbasierter Sulfat-Zellstoff und Altpapierstoff“, so die Autoren der Ökobilanz, die vom Internationalen Zentrum für Nachhaltige Entwick-lung in Sankt Augustin 2017 erstellt wurde. „Entscheidend für den ökologischen Vorteil von Graspapier ist insbesondere der geringe Treibstoff- und Energieeinsatz im Produktionsprozess, der sich ins-besondere aus den kurzen Transportwegen ergibt.“ Denn das Gras kann zum Beispiel bequem auf ökologischen Ausgleichsflächen in relativer Nähe zu den Papierfabriken angebaut werden – und tritt damit auch nicht in Konkurrenz zum Anbau von Lebensmitteln.

www.herma.com

 

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