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AccurioLabel - ein digitaler Meilenstein

Die digitale Etikettenproduktion: Ein Meilenstein in der Unternehmensentwicklung

Die Themen kürzere Lieferzeiten und kleinere Auflagen bei gleichzeitig steigender Sortenvielfalt ziehen sich durch alle Bereiche der Druckbranche – auch in der Etikettenherstellung prägen sie schon seit vielen Jahren das Geschehen. Zudem sind die Hersteller mit einem zunehmenden Kostendruck konfrontiert. Anforderungen, die sich mit analogen Drucktechniken nur bedingt erfüllen lassen. Vor diesem Hintergrund hat die Druckerei Kuhls aus Hamburg den ersten Schritt in eine digitale Etikettenproduktion gesetzt und dazu eine AccurioLabel 230 von Konica Minolta installiert. „In unserer 100-jährigen Firmengeschichte haben wir immer wieder aufs Neue versucht, technisch auf dem neuesten Stand zu sein. Der Einstieg in die digitale Etikettenproduktion stellt für uns einen weiteren Meilenstein in der Unternehmensentwicklung dar“, versichert Geschäftsführer Ronald Kuhls.
Kleinteilige Auftragsstruktur zwingt zur Digitalisierung
Ronald Kuhls führt das Unternehmen bereits in der dritten Generation und hat die Produktion auf den wachsenden Markt von Selbstklebeetiketten in Rollen- und Bogenware ausgerichtet. Der Maschinenpark kombiniert Vielseitigkeit mit höchster Fertigungsqualität und deckt ein breites Spektrum ab: So können Etiketten mit einer maximalen Breite von bis zu 410 mm und mit bis zu 12 Farben produziert werden. Veredelungsmöglichkeiten, wie etwa Heißfolienprägung, Laminierung sowie leimfreie Zonen, fortlaufende Nummerierung, Codierung usw., gehören zum Tagesgeschäft. Aktuell beschäftigt die Druckerei Kuhls 15 Mitarbeiter*innen und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von rund 2,1 Millionen Euro. Im Jahr werden an die 5.500 Aufträge auf Schmalbahn-Rollenmaschinen abgewickelt. Eine Zahl, die die Kleinteiligkeit in der Auftragsstruktur verdeutlicht und auch die Notwendigkeit eines Einstiegs in die digitale Etikettenproduktion unterstreicht. Im Frühjahr 2021 fiel die Investitionsentscheidung für das tonerbasierte Rolle-zu-Rolle Drucksystem AccurioLabel 230 von Konica Minolta. Die ITA Systeme GmbH & Co. KG aus Norderstedt, Vertriebspartner von Konica Minolta, hat das System installiert, in Betrieb genommen und die Mitarbeiter*innen umfassend geschult. Alexander Hildebrandt, Geschäftsführer von ITA Systeme: „Bei uns ist man in guten Händen – von der Beratung über den technischen Service bis zur fortlaufenden Betreuung. Unsere umfangreiche und langjährige Erfahrung im Professional Printing kommt hier voll zum Tragen.“
Break-even-Point bei 1.500
In der Evaluationsphase hat die AccurioLabel 230 Ronald Kuhls vor allem durch ihre exakte Farbwiedergabe und Registerhaltigkeit überzeugt. Obwohl das System nur mit den Prozessfarben CMYK arbeitet, sei das Thema Sonderfarben über eine ausgereifte Farbmanagementlösung sehr gut umgesetzt, versichert der Geschäftsführer und verweist auch auf den Break-even-Point im Vergleich zu analogen Druckverfahren, der im Mehrfarbendruck bei rund 1.500 Laufmetern liegt.
Daniel Schulz, Product Marketing Manager Professional Printing bei Konica Minolta Deutschland, dazu: „Der Etikettendruckmarkt ist allgemein, aber auch für Konica Minolta ein seit Jahren wachsendes Segment. In nur fünf Jahren konnten wir weltweit bereits über 800 Systeme platzieren. Durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Kunden liefern wir entsprechende Impulse für neue Anwendungen und Geschäftsmodelle. Die daraus gewonnenen Erfahrungen sind in die AccurioLabel 230 eingeflossen, wodurch Produktivität, Flexibilität und Stabilität erneut gesteigert werden konnten.“
Mittlerweile sind allein in Deutschland 35 Systeme installiert. Gerade kleinere Etikettenhersteller haben erkannt, dass sie bis zu 60 Prozent ihrer bestehenden Aufträge auf die digitale Produktionsschiene umlegen können. Das bestätigt auch Ronald Kuhls: „Nach einer relativ kurzen Anlaufphase hat sich in der Kalkulation gezeigt, dass wir immer mehr Aufträge auf der AccurioLabel 230 produzieren können. Zwar sind die Fixkosten pro laufendem Meter anfangs etwas ungewohnt, aber man ist dadurch kalkulatorisch auf der sicheren Seite, ganz egal wie hoch der Tonerverbrauch auch ausfällt.“
Jobwechsel in nur einer Minute
Die Innovationen, die in der AccurioLabel 230 stecken, lassen sich unter anderem an folgenden Funktionen festmachen: Die maximale Druckgeschwindigkeit wurde von Konica Minolta im Vergleich zur AccurioLabel 190 je nach Medientyp auf bis zu 23,4 m/Min. angehoben, was einer Steigerung von 73 Prozent entspricht. Darüber hinaus wird die maximale Druckgeschwindigkeit über ein sehr breites Spektrum an Haftpapieren und Folien einschließlich PP, PET und Yupo erzielt. Bei gleichbleibendem Material ist ein Jobwechsel innerhalb einer Minute absolut machbar. Durch die Overprint-Funktion lassen sich auch Vordrucke aus dem Offset- oder Flexodruck problemlos durch eine Personalisierung veredeln. Eine weitere Anwendung ist ein vorgedruckter weißer Hintergrund, der auf der AccurioLabel 230 überdruckt wird – denn das System arbeitet mit den Prozessfarben CMYK. Die Fixiereinheit läuft jetzt nach jedem Druckauftrag 30 Minuten lang weiter, wodurch bei einem Jobwechsel kein neuerliches Hochfahren notwendig ist. Die Wartezeiten zwischen den einzelnen Druckaufträgen gehören somit der Vergangenheit an – dies hilft, sowohl Zeit als auch Material einzusparen.
Benutzerfreundlichkeit erleichtert den Einstieg
Die AccurioLabel 230 unterstützt Rollen mit einer Breite von 250 bis 330 mm und verarbeitet dabei die meisten Papiere und Haftmaterialien in einem Grammaturbereich von 81 bis 256 g/m² oder einer Bedruckstoffstärke von 120 bis 160 μm. Aufgrund der maximalen Druckauflösung von 1.200 x 1.200 dpi bei 8 Bit Farbtiefe müssen keine Kompromisse bei der Qualität eingegangen werden, bestätigt Ronald Kuhls, der an dieser Stelle auch auf den integrierten „Speed Detector“ verweist, über den die Einzugsgeschwindigkeit des Materials automatisch justiert, die Registerhaltigkeit gesteigert und der Abfall reduziert wird. Ein weiteres Tool, das zur optimalen Materialausnutzung beiträgt, ist die integrierte Software „AccurioPro Label Impose“. Besonders die Benutzerfreundlichkeit der Software trage dazu bei, die Produktivität der AccurioLabel hoch zu halten. In einer Minute werde ein PDF zu einem Mehrfachnutzen ausgeschossen, und der Auftrag könne dann direkt an die Maschine geschickt werden. Und mittels der weiteren Software AccurioPro Variable Data (als InDesign-Plugin) werden im Nu personalisierte und individualisierte Etiketten u. a. auch mit Barcodes erstellt.
"Nach einer relativ kurzen Anlaufphase hat sich in der Kalkulation gezeigt, dass wir immer mehr Aufträge auf der AccurioLabel 230 produzieren können. Zwar sind die Fixkosten pro laufendem Meter anfangs etwas ungewohnt, aber man ist dadurch kalkulatorisch auf der sicheren Seite, ganz egal wie hoch der Tonerverbrauch ausfällt."
Gelungener Einstieg
„Jetzt können wir die immer kleiner werdenden Auflagen schon ab 500 Etiketten bedienen. Das ist im konventionellen Etikettendruck wirtschaftlich nicht zu bewerkstelligen, da die Fixkosten zu hoch sind“, betont Ronald Kuhls. „Die tiefschwarzen Flächen, die kleinen und immer noch lesbaren negativen Schriften, die schnellen Rüstzeiten nahezu ohne Makulatur sowie die Materialvielfalt ohne den Einsatz eines Primers wie auch die Abriebbeständigkeit und hohe Qualität – das alles erstaunt mich jeden Tag aufs Neue“, so Ronald Kuhls weiter. Der Einstieg in die digitale Etikettenproduktion ist der Druckerei Kuhls somit gelungen, und bei dem Hamburger Etikettenspezialisten denkt man schon intensiv über die nächste Investitionsentscheidung nach. Im nächsten Schritt soll eine End-to-End-Lösung installiert werden, in der Druck, Veredelung und Finishing integriert sind.
www.konicaminolta.de

 

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