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Siemens baut privates 5G-Netz mit Fokus auf Industrieanwendungen

Noch in diesem Jahr wird das Messegelände der Deutschen Messe in Hannover auf mehr als 1,4 Millionen Quadratmetern zum ersten 5G-Messegelände Europas. Dafür hat der Veranstalter von internationalen Investitionsgütermessen eine Frequenzzuteilung im Bereich 3,7-3,8 GHz der Bundesnetzagentur erhalten und wird in Summe 30 Hallen und Gebäude sowie das gesamte Freigelände zu einem der größten 5G-Areale Europas ausbauen.

Zusätzlich wird Siemens als einer der wichtigsten HANNOVER MESSE-Aussteller in einer der Messehallen in Hannover eine private Netzwerk-Technik für ein 5G-Campusnetz mit Fokus auf Einsatz in der Industrie aufbauen. Das Netz kann während laufender Messen von Ausstellern sowie außerhalb von Messezeiten von Unternehmen für Tests und Feldversuche genutzt werden.

"In der Messehalle werden mit der eigenen 5G-Netzwerkinfrastruktur innovative Lösungen für Industrienetze präsentiert. Das Besondere an der Siemens-Infrastruktur: Sie verbleibt dauerhaft in der Messehalle und wird der Deutschen Messe zur kommerziellen Nutzung überlassen. Andere Kunden können damit ebenfalls die Siemens-Technik für ihre Produkte als Testumgebung nutzen", sagt Dr. Jochen Köckler, Vorsitzender des Vorstandes, Deutsche Messe AG.

Das Messegelände wird damit zum Testfeld und zum Aushängeschild für den Einsatz von 5G in der Industrie. Die Möglichkeit, solche private 5G-Netze zu betreiben, ermöglicht es Unternehmen, diese spezifisch auf ihre Anforderungen an Leistung, Zuverlässigkeit und Security hin anzupassen. In Deutschland profitieren Unternehmen zudem davon, dass sie private 5G-Frequenzen exklusiv an ihren Standorten nutzen können.

"Neue Netzwerktechnologien sind seit jeher ein wichtiger Treiber für Innovationen. Das gilt auch für 5G. Durch den Einsatz privater 5G-Netze, etwa an Produktionsstandorten, können Unternehmen die Vorteile dieser Schlüsseltechnologie voll ausschöpfen. Das ebnet den Weg für richtungsweisende Anwendungen – etwa mobile Roboter in der Fertigung, autonome Fahrzeuge in der Logistik oder Augmented-Reality-Applikationen für Servicetechniker. Zugleich bietet sich insbesondere Deutschland – mit dem privaten Spektrum im 3,7 - 3,8 und 26 Ghz-Band – und Europa die Chance, eine weltweite Führungsrolle beim Einsatz dieser Zukunftstechnologie zu übernehmen", sagt Cedrik Neike, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO Digital Industries.

Erste Schritte auf dem Weg zu einem privaten industriellen 5G-Netz hat Siemens bereits in seinem Automotive Testcenter in Nürnberg vollzogen. Derzeit baut Siemens in seinen Werken in Amberg und Karlsruhe eine eigene private 5G-Infrastruktur auf. Hierfür setzt Siemens ausschließlich auf seine in Eigenregie entwickelten Produkte und Lösungen. Siemens installiert nun ein privates 5G-Netzwerk auf dem Messegelände, um die Vorteile dieser Technologie für Industrieanwender nutzbar und anschaulich zu machen.

Mit den lokal verfügbaren privaten Frequenzbereichen können Unternehmen private 5G-Netze für die Vernetzung abgeschlossener Areale aufbauen – und dadurch die Flexibilität in der Produktion und Logistik erheblich steigern. Dazu gehört beispielsweise der Betrieb fahrerloser, autonom agierender Transportsysteme (Automated Guided Vehicles/AGVs), wie sie etwa bei der hochflexiblen Fertigung von Automobilen oder in der Intralogistik zum Einsatz kommen. Durch die schnelle Datenübertragung über 5G können alle Komponenten in der Produktion nahezu in Echtzeit auf Änderungen reagieren. In Verbindung mit Zukunftstechnologien wie Edge- und Cloud-Computing vereinfachen 5G-Netze die flexible Analyse großer Datenmengen und werden damit ein Treiber für digitale Transformation der Industrie
www.messe.de

 

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