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Johann-Philipp-Reis-Preis 2021 - Sichere Authentifizierung als Voraussetzung für 6G, IoT & Co.

Preisträger Dr.-Ing. Onur Günlü entwickelt Verfahren für höhere Sicherheit und mehr Schutz der Privatsphäre in künftigen Kommunikationsnetzen

Verbindung von hochaktuellem Thema und konkretem Lösungsansatz mit Relevanz für digitale Angebote der Zukunft – von Mobile Banking bis Machine Learning​

Der Johann-Philipp-Reis-Preis wird alle zwei Jahre an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verliehen, die bedeutende Innovationen in der Nachrichtentechnik entwickelt haben. 2021 fand die Preisverleihung Ende November in der Kulturherberge Gelnhausen (Hessen) als kleine Präsenzveranstaltung statt. „Hervorzuheben an der Forschung unseres diesjährigen Preisträgers Dr.-Ing. Onur Günlü ist, dass sie eine spürbare Auswirkung auf die wirtschaftliche Entwicklung – hier auf dem Feld der Digitalisierung – haben kann. Darauf legen wir bei der Auswahl der Preisträger sehr viel Wert“, erklärte Dr. Bruno Jacobfeuerborn, Mitglied des VDE Präsidiums zu diesem Anlass. Gestiftet wird der mit 10.000 EUR dotierte Preis von den hessischen Gemeinden Gelnhausen und Friedrichsdorf, wo der Erfinder Reis lebte, sowie der Deutsche Telekom AG und dem VDE.

Authentifizierung mittels PUFs: Sicher, kostengünstig und skalierbar
Digitalisierung ist überall, und je leistungsstärker und omnipräsenter die Systeme sind, umso wichtiger sind Sicherheit und der Schutz der Privatsphäre. Die Arbeiten von Dr.-Ing. Onur Günlü befassen sich mit der Möglichkeit, mittels sogenannter PUFs (Physically Unclonable Functions) Hardware-Komponenten eindeutig zu identifizieren. Über diesen Ansatz können komplexitätseffiziente Code-Konstruktionen entwickelt werden. Der Clou: Auf diese Weise lassen sich neue Formen kostengünstiger, skalierbarer und universell einsetzbarer Sicherheitsmechanismen bereitstellen.

Ganzheitlicher Ansatz, große Wirkung
Um Kommunikationsnetze sicherer zu machen, kombiniert Dr.-Ing. Günlü Verfahren aus der Kommunikations- und Codierungstheorie sowie digitale Schaltungstechnik und Signalverarbeitung. Der diesjährige Preisträger des Johann-Philipp-Reis-Preises hat unter anderem untersucht, wo bei Systemen die Performance-Grenzen liegen, wenn Authentifizierungsinformationen und Codes für Sicherheitsschlüssel geteilt werden müssen.

Neben der reinen Sprachübertragung können eine Vielzahl sicherheitskritischer Dienste wie Mobile Banking, Online-Shopping, dezentrales Machine Learning oder Taktiles Internet von der Lösung profitieren. „Der Schutz der Sicherheit im Internet, auch mit Blick auf kritische Infrastrukturen, spielt in unserer Zeit eine große Rolle“, so Dr.-Ing. Werner Mohr von der ITG im VDE bei seiner Laudatio. „Forschungen, die zum sicheren Betrieb der Netze beitragen, sind zentral für den Rollout von Anwendungen in 5G, 6G und dem IoT.“ Überreicht wurde der Preis im Rahmen einer kleinen Feier von Daniel Glöckner, Bürgermeister von Gelnhausen.

Über den Preisträger
Nach seinem B.Sc. Abschluss in Elektrotechnik und Elektronik an der Bilkent University, seinem M.Sc-. und Dr.-Ing.-Abschluss in Nachrichtentechnik an der Technischen Universität München (TUM) war Dr. Onur Günlü Werkstudent im Bereich Kommunikationssysteme von Intel Mobile Communications (IMC), jetzt Apple Inc. Seit Oktober 2020 ist er Forschungsgruppenleiter und Dozent an der TU Berlin. Für seine Arbeiten zur „Sicherheit und Privatsphäre für zukünftige Kommunikationsnetze“ erhielt Dr. Günlü den Johann-Philipp-Reis-Preis 2021. Er hat zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen publiziert, und Ergebnisse seiner Forschung wurden durch Patente geschützt und in Start-ups eingebracht.
www.vde.com

 

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