Merck und Intel treiben akademische Forschung für nachhaltigere Halbleiterfertigung in Europa voran

Merck und die Intel Corporation ermöglichen mit der Finanzierung eines neuen akademischen Forschungsprogramms in Europa nachhaltigere Lösungen für die Halbleiterfertigung.

Kollaboratives Forschungsprogramm zur Nutzung und Erweiterung modernster Künstlicher Intelligenz
Ziel sind Durchbrüche in nachhaltigeren Halbleiterprozessen und Fertigungstechnologien

Merck, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen, und die Intel Corporation, einer der weltweit größten Halbleiterentwickler und -Hersteller, ermöglichen mit der Finanzierung eines neuen akademischen Forschungsprogramms in Europa nachhaltigere Lösungen für die Halbleiterfertigung. Das Programm konzentriert sich insbesondere auf die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen, um Innovationen in Fertigungsprozessen und -Technologien der Industrie zu fördern. Beide Unternehmen haben eine Absichtserklärung („Memorandum of understanding“) für eine gemeinsame Investition über einen Zeitraum von drei Jahren unterzeichnet. Dieses Engagement ist Teil der Ambition von Merck, bis 2040 klimaneutral zu sein.

„Halbleiter sind die Grundlage für die meisten unserer alltäglichen elektronischen Geräte und die Nachfrage weltweit steigt. Die Herstellung ist sehr energie- und ressourcenintensiv und erfordert nachhaltige Innovationen. Entscheidend ist es, diese zu identifizieren und gleichzeitig eine stabile Leistung der immer kleiner und sensibler werdenden Chips zu gewährleisten. Künstliche Intelligenz kann uns hierbei völlig neue Wege eröffnen“, sagte Dr. Beate Burkhart, Head of Materials Innovation Pipeline im Unternehmensbereich Electronics bei Merck, und fügte hinzu: „Wir möchten Expertise aus Wissenschaft und Praxis bündeln, denn wir glauben an die Vorteile multidisziplinärer Zusammenarbeit, um innovative Durchbrüche zu erzielen und die ganze Branche positiv zu verändern.“

Merck und Intel werden Forschungsgruppen in Europa zu einem „Call for Proposals“ einladen, der im 2. Quartal 2023 beginnt. Mögliche Lösungen könnten umweltfreundlichere Materialien, eine effizientere Nutzung von Ressourcen, KI-basierte Lösungen zur Modellierung chemischer Prozesse sowie Möglichkeiten zur Abfall- und Emissionsreduzierung sein.

„Nachhaltigere Lösungen für die Halbleiterverfahrenstechnik profitieren von der Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das ist wichtig für die Umwelt. Erforderlich sind neue grundlegende Erkenntnisse, Methoden und Werkzeuge – von der Material- und verfahrenstechnischen Forschung und Entwicklung bis hin zur Fertigung in großem Maßstab“, sagte David Nessim, Program Manager bei Intel Corporation. „Die Zeit ist reif, das Potenzial von KI verantwortungsvoll zu nutzen und auszubauen, um weiter innovative Wege und bahnbrechende Lösungen zu entwickeln. Wir freuen uns darauf, europäische akademische Spitzenforschung und staatliche Unterstützung für den Erfolg dieser ehrgeizigen Ziele ins Boot zu holen.“

Nachhaltige Innovationen durch Kooperation und Künstliche Intelligenz

Das gemeinsame Forschungsprogramm setzt auf neue Technologien und Zusammenarbeit. Beispielsweise sollen neue Programme für Künstliche Intelligenz entwickelt werden, um mit deren Analysefähigkeiten Innovationspotenziale zu identifizieren. Merck und Intel werden mit den wissenschaftlichen Institutionen während der Projektlaufzeit direkt zusammenarbeiten und dabei Lehrkräfte sowie Studentinnen und Studenten eng begleiten. Neben der Förderung von Universitäten durch beide Unternehmen sollen auch öffentliche Kofinanzierungen des Programms, unter anderem durch europäische Regierungen, dazu beitragen, den ehrgeizigen, multidisziplinären Umfang und die Ziele des Programms zu unterstützen.

Merck als ein wichtiger Zulieferer von Materialien und Komponenten zur Chipherstellung sowie Intel als ein führendes Technologieunternehmen arbeiten zusammen, um das Thema Nachhaltigkeit entlang der gesamten Lieferkette von Halbleitern in den Blick zu nehmen. Beide Unternehmen sind Mitglieder des im November 2022 gegründeten „Semiconductor Climate Consortiums“.

Im Mai 2022 hat die unabhängige Science Based Targets Initiative (SBTi) bestätigt, dass die Klimaziele von Merck dem aktuellen Stand der Klimawissenschaft entsprechen. Merck verpflichtet sich, seine absoluten direkten (Scope 1) und indirekten (Scope 2) Treibhausgasemissionen bis 2030 um 50 % zu senken. Außerdem verpflichtet sich Merck, seine indirekten Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette (Scope 3) bis 2030 um 52 % pro Euro Wertschöpfung zu senken. Das Vergleichsjahr ist 2020. Die Fortschritte des Unternehmens sind im Nachhaltigkeitsbericht 2021 dokumentiert.

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