INTERNATIONALE FORSCHERINNEN UND FORSCHER DISKUTIEREN IN WIEN ÜBER DIE MIKROBIOLOGISCHE SICHERHEIT VON WASSER

VON 15. BIS 20. SEPTEMBER FINDET IN WIEN DER WELTWEIT GRÖSSTE INTERNATIONALE WASSERHYGIENEKONGRESS STATT

Die Qualität des Wassers, das als Trinkwasser, für Bewässerung, Aquakultur, Lebensmittelverarbeitung oder bei Freizeitaktivitäten verwendet wird, hat weltweit erhebliche Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit. Nach wie vor stellt die Verschmutzung durch fäkalbürtige Krankheitserreger ein Hauptanliegen der Gesundheit in der Umwelt, im Wasser und in der Nahrung dar. Die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen sehen daher unter anderem die Versorgung der gesamten Weltbevölkerung mit sicherem Trinkwasser bis 2030 vor.

WASSERFACHLEUTE AUS MEHR ALS 40 NATIONEN IN WIEN

Im Rahmen des weltweit größten Wasserhygienekongresses im September in Wien am Campus der Universität Wien präsentieren 300 internationale WissenschafterInnen aus mehr als 40 Nationen ihre Forschungen. Das Symposium bringt ForscherInnen, politische EntscheidungsträgerInnen, Wasserfachleute aus Wissenschaft, Industrie, Wasserversorgern, nationale Behörden und Verwaltungen sowie Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zusammen, um neueste wissenschaftliche Erkenntnisse, Erfahrungen und Know-how auszutauschen.

Das im Rahmen der Health-Related Water Microbiology (HRWM) Specialist Group der International Water Association (IWA) organisierte Symposium wird vom Interuniversitären Kooperationszentrum ICC Water and Health (www.waterandhealth.at) der MedUni Wien, der TU Wien sowie der Karl Landsteiner Universität Krems (KL) ausgerichtet und von der Österreichischen Gesellschaft für Hygiene, Mikrobiologie und Präventivmedizin (OGHMP) unterstützt. Die IWA HRWM Specialist Group befasst sich mit allen Aspekten der menschlichen Gesundheit und des öffentlichen Gesundheitswesens, bei denen Wasser die Rolle als Vektor oder Reservoir von Krankheitserregern spielt.

ERFORSCHUNG VON MIKROBIELLER BELASTUNG DES WASSERS

Zu den Hauptthemen des Symposiums gehört unter anderem die Erforschung von durch Wasser übertragbaren Krankheitserregern, also pathogenen Bakterien, Parasiten und Viren. Besonderes Augenmerk wird auf die Entwicklung von mikrobiologischen Indikatoren und der Prüfung von deren Eignung zur Bestimmung der Wasserqualität gelegt. Die Modellierung der mikrobiologischen Wasserqualität und der damit verbundenen Risiken für die menschliche Gesundheit sowie Instrumente zur Herkunftsbestimmung fäkaler Quellen sind Schwerpunkt des Symposiums. Neueste Erkenntnisse aus den Fachgebieten Wasseraufbereitung und -desinfektion, Wiederverwendung von Wasser, Badewasser und Gewässer für Freizeitaktivierung und Infektionskontrolle in Gesundheitseinrichtungen werden diskutiert. Darüber hinaus werden fünf Workshops und drei Fachexkursionen angeboten, beispielweise ein WHO-Workshop zur Bedeutung von Antibiotikaresistenzen von Bakterien im Zuge der Nutzung von Wasserressourcen und eine Besichtigung des Quellgebietes der I. Wiener Hochquellenleitung.
www.hrwm.eu