German Overshoot Day am 4. Mai: Dassault Systèmes fördert Kreislaufwirtschaft mit digitalen Lösungen und zukunftsorientierten Projekten

Würde die Weltbevölkerung so leben wie die Menschen in Deutschland, wären bereits am 4. Mai alle verfügbaren Ressourcen der Erde für das gesamte Jahr 2023 aufgebraucht.

Im Laufe der letzten Jahre wurde der German Overshoot Day – der deutsche Erdüberlastungstag – immer früher im Jahr erreicht. Um dieser problematischen Entwicklung entgegenzuwirken und die industrielle Produktion umweltfreundlicher zu gestalten, ist ein Umdenken hin zu nachhaltigeren Prozessen und Lösungen erforderlich. Eine wichtige Unterstützung leistet hierbei die Kreislaufwirtschaft. Bei dieser Wirtschaftsform wird der Fokus darauf gesetzt, den Lebenszyklus von Produkten und Rohstoffen zu verlängern, Abfälle auf ein Minimum zu reduzieren und damit der traditionellen, linearen „Wegwerfwirtschaft“ entgegenzuwirken.

Digitale Lösungen als Schlüssel zur Umsetzung der Kreislaufwirtschaft

Der Einsatz von digitalen Lösungen ist ein entscheidender Faktor für diesen Strukturwandel. Laut einer aktuellen Umfrage des Branchenverbandes Bitkom geben 77 Prozent der Unternehmen an, dass ihr CO2-Ausstoß durch den Einsatz digitaler Technologien und Anwendungen gesunken sei. 91 Prozent schreiben Unternehmen, die in nachhaltige Technologien investieren, einen langfristigen Wettbewerbsvorteil zu.

Ein wirkungsvolles Werkzeug zur Implementierung sind Ökobilanzierungen. Sie ermöglichen eine Messbarkeit der Umweltverträglichkeit von Produkten und Prozessen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Ökobilanzierungslösung Sustainable Innovation Intelligence von Dassault Systèmes berücksichtigt auf Basis der Datenbank von ecoinvent mehr als 18.000 Datensätze zu Auswirkungen von industriellen und landwirtschaftlichen Prozessen. Dadurch können Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsanforderungen im Produktionsprozess frühzeitig definieren und entsprechende Maßnahmen in die Wege leiten.

Beispiele aus der Praxis: Nachhaltige Start-ups aus dem Netzwerk des 3DEXPERIENCE Labs

Dassault Systèmes fördert gezielt disruptive Innovationen mit Fokus auf Nachhaltigkeit. Im 3DEXPERIENCE Lab werden Start-ups umfassend bei der Entwicklung und Implementierung ihrer nachhaltigen Lösungen unterstützt. Während des zweijährigen Programms erhalten die Gründer Zugang zur 3DEXPERIENCE Plattform sowie ein umfassendes Coaching und Mentoring.

Zwei der teilnehmenden Start-ups, die mit ihren Produkten einen bedeutenden Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten, sind AES Autonome Energiesysteme und Marvel Fusion:

• AES Autonome Energiesysteme hat mithilfe der 3DEXPERIENCE Plattform eine Anlage entwickelt, die aus gemischten Kunststoffabfällen wertvolles Öl herstellt. Im Vergleich zur herkömmlichen thermischen Verwertung werden dabei bis zu 75 Prozent weniger CO2-Emissionen freigesetzt. Das dadurch entstandene Öl wird anschließend an Raffinerien verkauft, in denen es zu neuen Ausgangsmaterialien veredelt und somit im Kreislauf gehalten wird. AES trägt damit bedeutend zu einem nachhaltigen Abfallmanagement bei.

• Marvel Fusion verfolgt die Vision einer nachhaltigen und unbegrenzten Energiegewinnung. Hierfür macht das Unternehmen Fusionsenergie nutzbar, da diese die weltweit wachsende Nachfrage nach kohlenstofffreier und zuverlässiger Grundlastenergie decken kann. Das Start-up setzt die 3DEXPERIENCE Plattform zur Simulation und Konstruktion seiner Technologie ein. Dabei unterstützen Mentoren mit ihrem Expertenwissen.

Der Weg in eine grünere Zukunft

Es existieren bereits zahlreiche Lösungen und Projekte, die eine Kreislaufwirtschaft fördern. Allerdings ist ein noch viel weitreichenderes Umdenken über alle Industriebereiche hinweg erforderlich, um nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen. Und auch die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen hängt von diesem Ziel ab. Veränderte Kundenanforderungen verlangen längst nach innovativen, nachhaltigen Produkten und Lösungen. Zusätzlich werden sich Unternehmen in den kommenden Jahren noch stärker mit neuen Vorgaben und Richtlinien hinsichtlich nachhaltigen Produkten und Fertigungsprozessen konfrontiert sehen. Obwohl die ersten Schritte gemacht sind, gibt es noch viel zu tun. Der Einsatz von Technologie hilft dabei, Probleme zu erkennen und Lösungswege aufzuzeigen, um die Herausforderungen unserer Zeit anzugehen und den Weg zu einer nachhaltigen Zukunft zu ebnen.

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