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Maßvolle Lohnforderungen im Interesse von Beschäftigten und Unternehmen

Dritte Entgelterhöhung in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie ab Dezember

Niedrige Inflationsrate sorgt für reales Lohnplus
Bei kommenden Tarifverhandlungen Arbeitsplatzsicherheit und Tarifbindung nicht aufs Spiel setzen

Die Unternehmen der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie erhöhen zum 1. Dezember die Löhne und Gehälter um 1,4 Prozent. Bereits im September des Vorjahres und im August dieses Jahres wurden die Entgelte um 5,1 bzw. um 2,1 Prozent angehoben. Außerdem erhielten die Beschäftigen eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 2.000 Euro.

„Mit den Entgelterhöhungen von insgesamt 8,6 Prozent und der zusätzlichen steuerfreien Inflationsausgleichsprämie haben die Arbeitgeber beim letzten Tarifabschluss gezeigt, dass sie in außergewöhnlichen Zeiten zu ihren Beschäftigten stehen. Vor dem Hintergrund der massiv gesunkenen Inflation verbleibt jetzt ein deutliches Plus im Portemonnaie. In dieser Hinsicht seien auch die Prognosen der Bundesregierung für die Teuerungsrate von 2,0 Prozent für 2025 erfreulich“, sagte HPV-Präsident Jürgen Peschel.

„Für die meisten Unternehmen unserer Branche war mit dem vereinbarten Tarifabschluss die Belastungsgrenze erreicht. Mit Blick auf die nächste Verhandlungsrunde lässt sich konstatieren: Die krisenhafte Situation in der Papier- und Kunststoffverarbeitung hat sich leider deutlich verfestigt, teilweise sogar verschlimmert: Unser Gesamtumsatz ist nach einem mauen ersten Halbjahr um 7,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen; die schwache Binnennachfrage sorgt für stark rückläufige Auftragseingänge im Verpackungsbereich von bis zu 20 Prozent“, so Peschel.

Zusätzlich zu den Herausforderungen auf der Einnahmenseite kommen die gestiegenen Material- und Logistikkosten auf der Ausgabenseite. Auch die Kunden der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie leiden unter diesen und weiteren Krisenfaktoren – das verschärft die Probleme für die Branche zusätzlich.

„Nimmt man die für viele Unternehmen unserer Teilbranchen bestehenden Schwierigkeiten zusammen, dann bleibt – auch vor dem Hintergrund einer mittlerweile äußerst moderaten Inflation – eine eindeutige Botschaft für die im nächsten Jahr startenden Tarifverhandlungen: Maßvolle Lohnforderungen sind im Interesse beider Verhandlungspartner. Sie stärken die Rahmenbedingungen für sichere Arbeitsplätze und die Tarifbindung, konstatierte der HPV-Präsident.
www.hbv-ev.org

 

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