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Neuer Wash-off Haftkleber für optimales PET-Recycling

Aus PET-Flasche wird PET-Flasche wird PET-Flasche – das ist längst keine Utopie mehr, sondern eine reale Möglichkeit. Mit ei-nem neuen speziellen Wash-off Haftkleber für Etiketten ermöglicht es HERMA, dass beim Recycling sehr reines PET-Granulat ent-steht, ohne störende Rückstände von Papier- oder Folienetiketten bzw. ohne Klebstoffresten.

Solche geschlossenen Stoffkreisläufe – anstelle des üblichen Downcyclings – gehören zu den wichtigsten Forderungen, wenn es um nachhaltiges Wirtschaften geht. Im Fo-kus stehen dabei längst nicht nur Getränkeflaschen aus PET, sondern zum Beispiel auch Spülmittelflaschen, Seifenspender so-wie Dosen für Lebensmittel und Kosmetika. Der HERMA Haftkle-ber mit der Bezeichnung 62Rpw zeichnet sich aus durch zuverläs-sige Haftkraft und hohe Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit. Dennoch lässt er sich bei den industrieüblichen Reinigungspro-zessen wieder komplett entfernen. Diese sich bislang eigentlich widersprechenden Eigenschaften zu vereinen gelingt HERMA aufgrund der innovativen Mehrschichttechnologie. Durch die Zwi-schenschicht wird der Haftklebstoff sicher auf dem Etikettenmate-rial verankert und kann somit vollständig von der PET- Oberfläche entfernt werden. Der neuartige Haftkleber wird zunächst erhältlich sein mit einem nass- und laugenfesten Papier sowie einer PP-Folie: Für die Etikettenmaterialien HERMAcoat greaseproof (Sorte 228) und HERMA PO transparent (Sorte 846) liegen inzwischen auch Zertifikate des Instituts cyclos-HTP vor, die die Recyclingfä-higkeit in Verbindung mit dem Haftkleber 62Rpw bescheinigen. Für zwei weitere Etikettenmaterialien aus Folie – HERMA PP weiß extra tc (Sorte 880) und HERMA PP 50 transparent tc (Sorte 885) – erwartet HERMA in Kürze entsprechende Zertifikate. Alle sind Materialien für den Einsatz auf PET-Gebinden. Im HERMA Labor haben diese Etikettenmaterialien mit dem Haftkleber 62Rpw eine Abwaschrate von 100 Prozent erreicht, und zwar gemäß den strengen Vorgaben des „Test-Protocols Version 1.4“ von Petcore. Das ist ein europäischer Verband, der die komplette Supply Chain umfasst: vom PET-Hersteller und PET-Verwender bis zum PET-Recyclingunternehmen.
Stoffkreislauf weitgehend geschlossen
Das Recycling von PET-Gebinden ist aus Gründen der Nachhal-tigkeit besonders interessant: „PET ist der einzige Kunststoff, der auch als Post-Consumer Material durch ein entsprechendes Re-cyclingverfahren in ein Regranulat aufbereitet werden kann, das die gesetzlichen Anforderungen an ein Material mit Lebensmittel-kontakt erfüllt“, stellte das Institut für Energie- und Umweltfor-schung in Heidelberg (Ifeu) 2017 in einer Studie klar, die der Na-turschutzbund Deutschland in Auftrag gegeben hatte. Vor allem kann das Recycling von PET nicht nur einmal, sondern prinzipiell immer wieder stattfinden, betonen die Autoren der Studie: „Materi-al aus einer PET Einwegflasche zum Wiedereinsatz in der Flasche (Bottle-to-Bottle) steht mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit (Erfassungsquote von 98% in Deutschland) einer weiteren An-wendung zur Verfügung. Rein technisch ist das Mehrfachrecycling nur durch die Anreicherung von Additiven im PET beschränkt.“ Ist dieser Stoffkreislauf weitgehend geschlossen, sehen die Autoren der Studie auch eine positive Ökobilanz: „Entsprechend optimierte PET Einwegflaschen können eine gute Umweltbewertung erzielen. ... Erfolgreiches PET Recycling kann jedoch nur dann stattfinden, wenn die Inputfraktion gewisse Gütekriterien hinsichtlich der Mate-rialreinheit erfüllt.“
Alle Störstoffe abgetrennt
Der spezielle mehrschichtige Haftkleber 62Rpw von HERMA macht das Recycling von PET-Kunststoffen einfach, effizient und damit kostengünstig, da es innerhalb des Recyclingprozesses eine saubere und schnelle Ablösung der Etiketten beim Waschprozess unterstützt. „Dadurch, dass das Etikett gleichzeitig alle Störstoffe, vor allem auch Druckfarben abtrennen kann, ist es ein entschei-dender Teil der Lösung, nicht nur bei der Kennzeichnung der Ge-binde, sondern auch im Recycling-Prozess“, betont HERMA Entwicklungschef Dr. Ulli Nägele.
www.herma.com

 

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