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Spannendes Indien: drink technology India (dti) und International PackTech India bedienen dynamischen Getränke-, Prozesstechnik- und Verpackungsmarkt

Indien boomt. Ganz wesentlich wird das fulminante Wirtschaftswachstum von der Binnennachfrage getragen, ein wichtiger Unterschied zu China. Das bedeutet nicht weniger als ein hoch interessantes Investitionsklima für Verpackungs-, Nahrungsmittel- und Getränkebetriebe. Besonders dynamisch investiert die Privatwirtschaft.

Die Fachmessen International PackTech India und drink technology India (dti) vom 6. bis 8. November 2012 in Mumbai bilden eine einzigartige Plattform für einen technologischen und markttechnischen Austausch zwischen den indischen Produzenten und der internationalen Zulieferindustrie.

Messeduo auf Wachstumskurs

2010 gingen die drink technology India (dti)/Messe München und die International PackTech India/Messe Düsseldorf erstmals gemeinsam an den Start. Damals kamen mehr als 6.000 Fachbesucher. Jetzt steigt das Angebot ebenso wie die Nachfrage: Nach 200 Ausstellern auf 8.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche in 2010 bieten 2012 über 12.000 Quadratmeter Fläche Platz für insgesamt 300 Aussteller. Die Doppelmesse im indischen Mumbai avanciert zum Top-Treffpunkt für die gesamte Wertschöpfungskette der internationalen Verpackungs-, Verpackungsdruck-, Processing-, Getränke-, Nahrungsmittel- und Liquid-Food-Industrie. Ein Messe-Forum mit Vorträgen sowie eine begleitende Konferenz zu Verpackungsthemen runden die hohe Informationsqualität ab. Zwei neue Schwerpunkte in den Produktkategorien berücksichtigen besonders den Converting- und Package-Printing Markt mit Maschinen zur Herstellung, Veredelung und Bedruckung von Packstoffen und Packmitteln. Gunter Walden, Vice President Vertical Market Management F&B, Siemens: „Die wachsende Zahl der Besucher auf der drink technology India (dti) und der International PackTech India spiegelt die Beliebtheit der Veranstaltung wieder. Keine Frage, wir sind mit der Messe auf dem richtigen Weg und nah am Kunden."

Riesiges Verpackungspotential

Rajesh Nath, Managing Director im indischen Büro des VDMA in Kalkutta, sieht die indische Verpackungsindustrie mit jährlich 11 Prozent wachsen: „Die Industrie dürfte im Jahr 2015 voraussichtlich 15 Milliarden Umsatz erreichen. Haupt-Wachstumstreiber sind der Lebensmittel- und der Getränkesektor. Der Bereich der Lebensmittelverarbeitung könnte sich in den nächsten vier bis fünf Jahren verdoppeln, was zu einer riesigen Nachfrage für Verpackungsmaterial, aber ebenso für die Prozesstechnik führen wird." Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie generieren die größte Nachfrage nach Verpackungen, mehr als vier Fünftel, gefolgt von der Pharmaindustrie und anderen Segmenten. An erster Stelle des Bedarfs stehen flexible Verpackungsmaterialien wie Folien oder Laminate, gefolgt von festen Behältern und Verpackungen, Weißblechdosen, bedruckten Kartons, Glas aber auch Verschlüssen und Etiketten. Indien verarbeitet derzeit schätzungsweise nur zwei bis drei Prozent der produzierten Nahrungsmittel, das alleine zeigt das riesige Potential für Verpackungen in der Zukunft. Die Hersteller von Verpackungsmaschinen, die auf der International PackTech India und der drink technology India (dti) präsent sind, finden deshalb ihre größten Abnehmer in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, die mehr als die Hälfte aller importierten Maschinen abnimmt. Größter Markt für verpackte Lebensmittel ist Milch mit rund 11,2 Millionen Tonnen, gefolgt von Bäckerei-Erzeugnissen (3,5 Millionen Tonnen), Öle und Fette (1,5 Millionen Tonnen), getrockneten Lebensmitteln (0,7 Millionen Tonnen) und Süßwaren (0,2 Millionen Tonnen). - alle mit viel versprechenden Zuwachsraten.

Nachholbedarf an verpackten Nahrungsmitteln

2011 wurden in Indien laut VDMA 21,5 Mio. Tonnen verarbeitete und verpackte Nahrungsmittel abgesetzt. Damit ist das Land hinter China der zweitwichtigste Absatzmarkt. Marktforscher gehen davon aus, dass der Absatz im Zeitraum 2011 bis 2016 um durchschnittlich 6 Prozent pro Jahr wachsen wird. Mit einem Pro-Kopf-Konsum von knapp 18 kg an verpackten Nahrungsmitteln liegt das Land im internationalen Vergleich allerdings noch weit abgeschlagen - mit entsprechendem Wachstumspotential. Zahlreiche staatliche Initiativen sollen bis 2015 mehr als 25 Mrd. USD in den Nahrungsmittelsektor und in die benötigte Infrastruktur spülen - einen Markt, den die technologisch anspruchsvollen Anlagen der Aussteller auf der drink technology India (dti) und der International PackTech India exakt bedienen. Aus Sicht von Michael Eumann, Euwa Wasseraufbereitungsanlagen, bieten die beiden Fachmessen „eine sehr gute und wirkungsvolle Gelegenheit, um auf dem indischen Markt besser bekannt zu werden."

Die steigende Nachfrage nach verarbeiteten Nahrungsmitteln und Getränken spiegelt sich in der Entwicklung der Importe entsprechender Maschinen wider. So haben sich im Zeitraum von 2006 bis 2010 laut VDMA Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen die Importe verdoppelt und erreichten 2010 einen Wert von 450 Mio. Euro. Mit einem Anteil von 19 Prozent war Italien der wichtigste Handelspartner, gefolgt von Deutschland mit einem Anteil von 15 Prozent.

Mittelstand ist Wachstumsmotor

Der indische Zielgruppenmarkt für anspruchsvolle Lebensmittelprodukte und Getränke bzw. Liquid Food wird schnell wachsen, davon ist auch Symrise überzeugt, der deutsche Hersteller und Vermarkter von Lebensmittel-Aromen und funktionalen Inhaltsstoffen: „Wir erwarten, dass sich die indische Mittelschicht von derzeit 100 Millionen Konsumenten innerhalb der nächsten fünf Jahre verdoppelt und entsprechend stellen wir uns schon jetzt auf, um dieses Käuferpotential gut bedienen zu können", sagt Declan MacFadden, Präsident von Symrise Asia Pacific Ltd. „Wir glauben fest an Indien und das indische Wirtschaftswachstum und sind überzeugt, dass die privaten Verbraucher das Wachstum im Lebensmittelbereich ankurbeln werden." Eine breite Mittelschicht dient als Wachstumsmotor für jede Wirtschaft. Und sie lässt Millionen Menschen der Armut den Rücken kehren. Laut einer Studie des McKinsey Global Institute (MGI) wird die indische Mittelschicht, zu der im Jahre 2007 erst rund 50 Millionen Menschen zählten, auf rund 583 Millionen Menschen im Jahr 2025 wachsen.

Einzelhandelsregulierung als Wachstumshemmer

Der größte Wachstumshemmer ist nach Auffassung der Confederation of Indian Industry (CII) jedoch noch die strenge Regulierung des indischen Einzelhandels. Mehr als 90 Prozent der verderblichen Nahrungsmittel werden über lokale Händler wie Straßenstände und kleine Tante-Emma-Läden verkauft. Investments in moderne Super- und Hypermärkte würden auch weitere Investitionen in die Logistik nach sich ziehen, so die Prognose von CII. Dieser Wandel wird einsetzen. Dann wären auch individuelle Verpackungen von Lebensmitteln, Getränken und Bedarfsartikeln wesentlich stärker gefragt, deren Technologie die Anbieter auf der International PackTech India und der drink technology India (dti) demonstrieren. Denn der Aufbau einer besser funktionierenden Struktur des Einzelhandels geht direkt einher mit einer gewissen „Verwestlichung" der Lebenskultur. Die Zahl der Ladengeschäfte und Supermärkte steigt und mit ihr der Bedarf an Verpackungen für die Güter des täglichen Gebrauchs.

Verpackung als Präsentations- und Verkaufsinstrument

Besonders in den großen und mittelgroßen Städten leistet Verpackung auch hervorragende Dienste bei der Markteinführung neuer Produkte. Es sind vor allem die internationalen Großkonzerne wie Nestlé, Unilever, Procter & Gamble, Coca-Cola oder Pepsi-Cola, welche die Verpackung als Präsentations- und Verkaufsinstrument für ihre Getränke und Lebensmittel nutzen. In deren Windschatten profilieren sich immer mehr nationale und lokale Unternehmen, die internationale Verpackungsstandards anstreben.

Verpackungen mit 15 Prozent Wachstum pro Jahr – Tendenz steigend

Im Geschäftsjahr 2011/2012 dürfte der Umsatz der indischen Verpackungsindustrie laut einer Analyse der indischen VDMA Geschäftstelle bei über elf Milliarden Euro liegen. Er ist in den letzten sieben Jahren mit durchschnittlich 15 Prozent pro Jahr gestiegen und diese Wachstumsrate wird sich weiter beschleunigen. Das ist nur logisch, wenn man sich die derzeitigen Pro-Kopf-Verbräuche an Verpackungsmaterial betrachtet und weltweit vergleicht. Jeder Amerikaner verbraucht durchschnittlich 13 Kilogramm pro Jahr, jeder Japaner 15 Kilogramm und jeder Inder 0,3 Kilogramm Verpackungen. Die indischen Konsumenten wollen einerseits einfache und preisgünstige Verpackungen, verlangen jedoch zunehmend auch nach attraktiven und hygienischen Packungsformen und kleinen Portionspackungen, beispielsweise für Haushaltswaren und Körperpflegemittel. Mahesh Gopaldas, Head Packaging Projects, Pidilite Indiustries Ltd, Mubai, konnte bei seinem letzten Besuch der International PackTech India „viele innovationsgetriebene internationale Aussteller kennen lernen. Der Besuch brachte uns einen sehr guten Kontakt mit einem speziellen Lieferanten und wir stehen in engen Verhandlungen über ein gemeinsames Geschäft. In diesem Jahr werde ich die Messe gemeinsam mit meinen Kollegen besuchen. Wir hoffen, verschiedene relevante Projekte diskutieren zu können und innovative Technologien kennen zu lernen, die gerade auf internationaler Ebene vorangetrieben werden. Mein spezifisches Interesse gilt einem internationalen Maschinenhersteller, der auf lange Sicht bereit ist, eine Produktionsbasis in Indien zu schaffen."


Hersteller investieren in Indien

Indien hat sich in jüngster Zeit zunehmend gegenüber dem Ausland geöffnet. In vielen Bereichen der Wirtschaft sind ausländische Direktinvestitionen zugelassen. Einige internationale Hersteller von Getränkeabfüllanlagen bzw. Prozesstechnik haben bereits Niederlassungen in Indien gegründet wie KHS in Ahmedabad, Krones in Bangalore, Ziemann in Pune. Tetra Pak plant ein neues Werk in Chakan für zunächst 8,5 Milliarden, später 16 Milliarden Einheiten, der Hersteller von flexiblen Verpackungen Uflex will seine bestehende Fabrik in Noida/Neu Delhi ausbauen. Rexam baut eine neue Hochgeschwindigkeits-Fertigungsanlage für Getränkedosen in Taloja und erhöht damit seine Kapazität in Indien auf 950 Millionen Dosen pro Jahr. Ronchi Mario S.p.A aus Italien, einer der führenden Anbieter von volumetrischen Abfüllanlagen für Reinigungsmittel, Kosmetika, Pharmazeutika, chemische Produkte und Lebensmittel, hat eine Niederlassung in Uttar Pradesh eröffnet, um der wachsenden Kundenzahl auf dem Subkontinent vor Ort zur Verfügung zu stehen. Neben dieser Investition sieht das Unternehmen die Teilnahme an der International PackTech India als wichtigen Baustein in seinen Expansionsplänen auf dem vielversprechenden indischen Markt an. Zur kommenden Veranstaltung wird man ein neues Maschinenmodell präsentieren, das speziell für die Anforderungen der Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie entwickelt wurde.

Der Subkontinent wächst zu dem nach China wichtigsten Markt der Zukunft für die Zulieferfirmen der Getränke- und Verpackungsindustrie. Der Bedarf an verbesserten Verpackungsmethoden, an moderner Prozesstechnik sowie Qualitäts- sichernden Materialien und Maschinen ist evident. Für Aussteller der International PackTech India und der drink technology India (dti) ist das eine hervorragende Ausgangsposition.

www.messe-duesseldorf.de

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