1.006 Online-User zu ihrem Print- und Onlineverhalten befragt/ Generation Facebook (15-30 Jahre) keinesfalls nur auf YouTube, Smartphone, Kindle & Co. unterwegs/ ¾ bevorzugen Bücher und Zeitschriften in der Print-Version/ Print-Werbung wirkt tendenziell genauso wie in der Gesamtbevölkerung.
Totgesagte leben länger. Das zeigt die aktuelle Studie „Generation Facebook meets Print" von defacto.research, Marktforschungsinstitut in der defacto.x , Erlangen. Dabei wurden insgesamt 1.006 Personen aus der Zielgruppe Generation Facebook im Alter von 15-30 Jahren online-repräsentativ zu Nutzungsverhalten und Einstellungen bezüglich Print und Digital befragt.
So finden immerhin 6 von 10 Befragten, dass gedruckte Zeitungen, Zeitschriften und Bücher „(...) absolut zeitgemäß" sind. Das Buch schlägt nach wie vor das e-book – auch wenn Amazon & Co. uns anderes glauben lassen wollen. Auch die verbreitete Vorstellung, die Generation Facebook möchte Informationen und Nachrichten immer und überall und ausschließlich digital abrufen, stimmt so nicht. „Nur" ca. die Hälfte möchte das laut den Ergebnissen der Studie.
Und auch in puncto Werbung kann Print punkten. Aspekte, wie Informationsgehalt, Glaubwürdigkeit, Qualitätsanmutung („hochwertig") und Profilierungsmöglichkeit werden im direkten Vergleich von Print-Werbung (white mailing) und E-Mail Werbung doppelt(!) so positiv zugunsten von Print gesehen. Angesichts der schon inflationären Entwicklung stimmen inzwischen mehr als 70% in der Generation Facebook der Aussage zu: „E-Mail Werbung nervt". Und auch mit Blick auf die Kaufrelevanz kann Print in der Generation Facebook kräftig punkten (siehe Abbildungen). So ergab die Studie, dass von 100 Personen, die einen persönlich-adressierten Werbebrief erhalten und gelesen haben, 58 daraufhin eine Filiale besuchen und 43 dort auch etwas kaufen. Aber Print wirkt eben auch cross medial: 65% derjenigen, die einen Werbebrief(!) erhalten und gelesen haben, besuchen daraufhin den Online-Shop des Unternehmens und ungefähr die Hälfte von denen kauft dort auch etwas ein. Print-Werbung schiebt also auch Online-Umsätze sehr gut an. Da kann E-Mail Werbung im Gegenzug nicht mithalten: Während immerhin knapp 30% derjenigen, die einen Werbebrief erhalten, „online" einkaufen, kaufen –umgekehrt- nur 16% der Empfänger von E-Mail Werbung „offline".
„Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass das Medium Print offenbar noch lange nicht am Ende ist. Aus meiner Sicht erlebt Print derzeit eine Art Revival in Marketing und CRM: Print nervt nicht, zahlt auf die Marke ein und erhöht Besuchsfrequenz, Conversion Rate und Umsatz, offline wie online", sagt Dr. Jens Cornelsen, Geschäftsführer defacto research & consulting GmbH und ergänzt: „Es scheint, als wenn Print sich im bunten Portfolio der Touchpoints, Kanäle und Medien sehr wohl (wieder) etablieren kann, gerade mit Blick auf die große Unbekannte – die Generation Facebook."
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