Eine Frage, die sich leicht beantworten lässt. Nein, auf keinen Fall! Sicherlich ändert sich gerade rapide die Marktlage für viele Unternehmen. Aber es ist am Ende wie in jeder Krise. Jeder kann seine Chancen nutzen oder sie verstreichen lassen.
Im Fundraising ist eine grosse Unsicherheit zu spüren – sie scheint aber unbegründet zu sein. Bei den Kunden der SAZ ergeben sich bisher keine Hinweise auf negative Einflüsse durch das Coronavirus oder die damit zusammenhängenden Massnahmen. Auch der DZI konnte bei einer Befragung von 90 Organisationen bei der weit überwiegenden Mehrzahl keine Hinweise auf Auswirkungen feststellen. Auch im Callcenter, in dem wir unsere Agents für das Thema Corona speziell sensibilisiert haben, konnte zwar in den Gesprächen festgestellt werden, dass das Thema in den Köpfen ist, aber die Resultate sind unverändert. Positiv lässt sich feststellen, dass die Angerufenen sich mehr Zeit für die Themen der Organisationen nehmen und keine negativen Auswirkungen auf Spenden erkennbar sind.
Im kommerziellen Bereich gibt es Unternehmen, die ganz normal weiterfahren. Daran tun sie auch gut. Durch die Massnahmen der Regierungen ist der Konsumbedarf der Kunden nicht gesunken. Positive Effekte sind auch dadurch spürbar, dass mehr Menschen zu Hause sind und die Gelegenheit haben, sich mit Werbeschreiben zu beschäftigen. Darüber hinaus sind viele Konsumgüter lediglich über den Versandhandel verfügbar. Natürlich sind weiterhin Gewinnspiele oder Kreditangebote von Interesse. Auch der Bereich Touristik, den es selbstverständlich gerade hart trifft, muss jetzt schon anfangen um Kunden zu kämpfen. Die Einschränkungen werden irgendwann vorbei sein und dann wollen die Menschen wieder in den Urlaub. Und vielleicht denkt der ein oder andere jetzt auch über Reiseversicherungen nach …
Fazit: Wer jetzt aus Angst, unscharfer Wahrnehmung aufgrund negativer Presseberichte oder eigener Unsicherheit bei den Werbemassnahmen zurücksteckt, der wird nach der Krise gegenüber den Mutigen nicht mehr aufholen können. Jetzt gilt es, die Kundschaft abzuholen und für die Zeit danach soweit vorzubauen, dass eine Chance besteht, Verluste in den verbleibenden Monaten des Jahres wieder aufzuholen.