Gallus und Schmid Rhyner haben Anfang Mai die Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen und der Weiterentwicklung der digitalen Veredelung formell besiegelt. Mit dem Unternehmen Steinemann haben sie die digitale Veredelung auf ein hohes industrielles Niveau gehoben.
Die drei Unternehmen Gallus Ferd. Rüesch AG, Steinemann Technologie AG sowie Schmid Rhyner AG arbeiten schon seit einigen Jahren eng zusammen. Gallus, bekannt für seine Etikettendruckmaschinen, integriert die DEU (Digital Embellishment Unit) von Steinemann in seine Labelfire 340 (Breite 340 mm). Dadurch können digitale Druckerzeugnisse auf höchstem Niveau veredelt werden. Das Kernstück dabei ist das Modul von Steinemann, dem traditionsreichen Hersteller von In- und Offline-Lackiereinheiten für die grafische Industrie. Die für die digitale Veredelung entscheidenden und auf die Maschine ausgerichteten Lacke werden von Schmid Rhyner dem führenden Schweizer Hersteller und Entwickler der patentierten diVar-Technologie hergestellt. Die Partnerschaft dieser drei Unternehmen hat die digitale Lackierung mittels Inkjet-Technologie in eine neue Dimension gebracht.
Bereits 2002 hat Schmid Rhyner seine diVar-Lack-Technologie für die digitale Veredelung patentieren lassen. 2011 integrierte Steinemann diese Technologie in ihre Offline-Maschine dmax, welche 2014 auf den Markt kam. Dieses aufeinander abgestimmte System (Lack/Maschine) wurde 2017 mit der digitalen Folienprägung (dfoil) ergänzt, was die Marktakzeptanz noch vergrösserte.
Die Vorteile dieses Systems erkannte Gallus und integrierte 2017 die Einheit als DEU (Digital Embellishment Unit) in sein digitales Flaggschiff im Etikettendruck, der Gallus Labelfire. An den „Innovation Days“ 2018 wurde von Gallus diese Maschine das erste Mal mit integrierter DEU präsentiert. Das Interesse der Kunden war überwältigend. Nach erfolgreichen Feldtests ist das Modul mittlerweile im industriellen Einsatz.
Als Erstanwender arbeitet bereits das innovative Wiener Unternehmen INISGNIS-Ettiketten mit der Gallus Labelfire samt integrierter DEU. Mit ihren innovativen und kreativen Lösungen begeistern sie heute ihre Kunden. Dass sie die digitalen Prozesse innerhalb kürzester Zeit beherrschten, zeigt sich darin, dass sie bereits im Dezember 2018 einen „Goldenen Pixel Award“ für ihre innovativen Produkte entgegennehmen durften.
Die Vorteile der Digitaltechnologie sind vor allem Time-to-Market und die Reduktion von Produktionsmaterialien. So sind keine teuren und aufwendigen Druckformen nötig. Kleine Korrekturen bis hin zu gänzlich neuen Lösungen können an der Maschine entwickelt und sofort produziert werden. Inkjet ist zusätzlich als einzige Technologie in der Lage innerhalb des Sujets das ganze Spektrum von Einzeltropfen bis zur Relief-Applikation zu verwirklichen. Inline und in einem Durchgang lassen sich dabei Glanz-, Matt- sowie haptische Relief-Effekte in verschiedenen Höhen erzeugen. Auch kann ein metallischer Doming-Effekt durch die Folienprägung erzielt werden, welcher sonst nur im Siebdruck umsetzbar ist.
Mit dem Anfang Mai unterschriebenen Rahmenvereinbarung zwischen Schmid Rhyner und Gallus wird die Weiterentwicklung für zukunftsorientierte Digitallösungen nun auch formell unterstrichen.
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