• Konzernumsatz liegt mit 95,1 Mio. € lediglich 7,3 % unter dem Vorjahr
• Positives operatives Konzernergebnis (EBIT) von 2,8 Mio. € realisiert bei einer EBIT-Marge von 3,0 %
• Die bereinigte operative EBIT-Marge konnte gegenüber dem Vorjahr von 4,0 % auf 4,2 % gesteigert werden
• Vorstand setzt strategische Neuausrichtung konsequent fort und erzielt auch in COVID-19 Zeiten bedeutende Vertriebserfolge
Die COVID-19-Pandemie bestimmte als wesentlicher Faktor die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im ersten Halbjahr 2020. Der technotrans-Konzern hat in diesem herausfordernden Umfeld in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2020 einen Konzernumsatz in Höhe von 95,1 Mio. € (Vorjahr: 102,6 Mio. €) erzielt, der lediglich 7,3 % unter dem Vorjahreswert lag. Das operative Konzernergebnis (EBIT) blieb belastet durch Einmalaufwendungen von insgesamt 1,2 Mio. € mit 2,8 Mio. € (Vorjahr: 4,1 Mio. €) positiv bei einer EBIT-Marge von 3,0 % (Vorjahr: 4,0 %). Die bereinigte operative EBIT-Marge konnte gegenüber dem Vorjahr von 4,0 % auf 4,2 % gesteigert werden. Der Vorstand verfolgt die strategische Neuausrichtung des technotrans-Konzerns auf Basis einer soliden Vermögens- und Finanzlage konsequent weiter.
„Mit dem Geschäftsverlauf sind wir unter den aktuellen Gegebenheiten zufrieden. Insgesamt entspricht er allerdings nicht unseren gesetzten Zielen. Positiv sehe ich die trotz COVID-19 erzielten Vertriebserfolge in der Bahntechnik. Hierdurch haben wir unsere führende Position in diesem Bereich weiter ausgebaut", sagt Michael Finger, Sprecher des Vorstands der technotrans SE.
COVID-19 hat sich in den ersten sechs Monaten insbesondere durch eine Zurückhaltung bei Vertragsabschlüssen und Verzögerungen bei Abnahmen fertiggestellter Anlagen umfassend auf den Geschäftsverlauf des technotrans-Konzerns ausgewirkt. Die Diversifizierung der Absatzmärkte und die unmittelbare Anpassung der Kostenstruktur durch den Vorstand verminderten jedoch die Beeinträchtigungen.
Zusätzlich hat der Vorstand wirksame Maßnahmen zur Sicherstellung eines uneingeschränkten Geschäftsbetriebes ergriffen. Ein zentraler Bestandteil ist und bleibt der Infektionsschutz für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des technotrans-Konzerns. Die Produktion in den deutschen Werken erfolgte im Berichtszeitraum ohne Unterbrechung.
Positives Halbjahresergebnis realisiert
Der technotrans-Konzern hat in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres einen Konzernumsatz von 95,1 Mio. € (Vorjahr: 102,6 Mio. €) erzielt. Gegenüber dem Vorjahr ging dieser um 7,3 % zurück. Trotz coronabedingter Beeinträchtigungen realisierte technotrans im Berichtszeitraum ein positives operatives Konzernergebnis (EBIT) in Höhe von 2,8 Mio. € (Vorjahr: 4,1 Mio. €) bei einer EBIT-Marge von 3,0 % (Vorjahr 4,0 %). Im EBIT wurden COVID-19 unabhängige Einmalbelastungen aus strukturellen und personellen Anpassungen in Höhe von 1,8 Mio. € und ein Einmalertrag aus der Auflösung einer Rückstellung für ein beendetes BaFin-Bußgeldverfahren in Höhe von 0,6 Mio. € verarbeitet. Hieraus ergab sich trotz Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr ein bereinigtes operatives EBIT in Höhe von 4,0 Mio. €. Die bereinigte operative EBIT-Marge konnte von 4,0 % auf 4,2 % gesteigert werden.
Nach einem guten Jahresauftakt wirkte sich COVID-19 im zweiten Quartal empfindlich auf das Segment Technology aus. Der im Berichtszeitraum erzielte Umsatz von 69,4 Mio. € lag 5,3 % unter dem Vorjahreswert in Höhe von 73,3 Mio. €. Das operative Segmentergebnis betrug -0,7 Millionen € nach -0,1 Millionen € im Vorjahr. Die EBIT-Marge ging von -0,2 % auf -1,0 % zurück. COVID-19 beeinträchtigte aufgrund behördlich vorgeschriebener, weltweiter Reisebeschränkungen auch massiv das Segment Services. Gegenüber dem Vorjahr ging der Umsatz auf 25,7 Mio. € (Vorjahr: 29,3 Mio. €) um 12,1 % zurück. Das Segment-EBIT erreichte 3,5 Mio. € (Vorjahr: 4,2 Mio. €) bei einer EBIT-Marge von 13,6 % (Vorjahr: 14,5 %).
Vertriebserfolge außerhalb der Druckindustrie erzielt
COVID-19 führte im ersten Halbjahr 2020 insbesondere zu geringeren Umsatz- und Auftragsvolumina mit Maschinenherstellern und Endkunden der Druckindustrie. Der Anteil am Konzernumsatz, der Equipment und Service-Dienstleistungen umfasst, ging spürbar auf 35 % zurück (Vorjahr: 40 %). Das Geschäft im Bereich Laser- und Werkzeugmaschinen zeigte entgegen dem allgemeinen Markttrend einen insgesamt erfreulichen Verlauf auf Vorjahresniveau. Die erfolgreiche Akquisition von Neukunden und ein kontinuierlich wachsendes EUV-Geschäft („Extreme Ultra Violet“-Verfahren der Halbleiter-Herstellung) wirkten stabilisierend. Im Rahmen der Erwartungen entwickelte sich der Kunststoffbereich. Die technotrans-Konzerngesellschaften realisierten gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzwachstum. In den Wachstumsmärkten hat technotrans im Bereich Elektromobilität Serienaufträge im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich gewonnen und baute seine führende Position in der Bahntechnik weiter aus. In der Medizin- und Scannertechnik wurde der Vorserienauftrag für das neue System zur Blutkühlung unterzeichnet. Erste Geräte sollen ab dem vierten Quartal 2020 zur Auslieferung kommen. Auch der Absatz von Kühlanlagen für Gepäckscanner, die an Flughäfen eingesetzt werden, entwickelte sich erfreulich.
Ausblick
Die Strategie der technotrans SE bleibt darauf ausgerichtet, die weltweite Marktposition durch Produktinnovationen bei gleichzeitiger Effizienzsteigerung nachhaltig auszubauen.
Zusätzlich soll die Ertragsbasis mittelfristig durch striktes Kostenmanagement und Working-Capital-Optimierung gesteigert werden. Der Vorstand hat umfassende Maßnahmen ergriffen, um die coronabedingten Auswirkungen für den Konzern zu vermindern und die Liquidität sowie den Cashflow auf Basis der unverändert soliden Vermögens- und Finanzlage weiter zu optimieren.
„technotrans setzt sich auch in einem politisch und wirtschaftlich herausfordernden Umfeld ehrgeizige Ziele. Die Ungewissheit hinsichtlich der weltweiten Ausbreitung und den Folgen von COVID-19 erschwert allerdings eine genaue Prognose der Geschäftsentwicklung für das Jahr 2020“, so Michael Finger.
Entsprechend der allgemeinen Markterwartung für das zweite Halbjahr rechnet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2020 mit einem spürbaren Rückgang des Konzernumsatzes gegenüber dem Vorjahr. Unter der Voraussetzung, dass es im weiteren Geschäftsverlauf zu keinem zweiten Lockdown aufgrund der COVID-19-Pandemie kommt, ist ein positives operatives Konzernergebnis (EBIT) zu erwarten. Eine ausreichende Liquiditätsausstattung ist sichergestellt. Zum Jahresende soll ein positiver Free Cashflow erreicht werden.
Der Vorstand hält zudem daran fest, mittelfristig durch organisches Wachstum und Wahrnehmung von M&A Opportunitäten einen Konzernumsatz von 250 bis 300 Mio. € zu realisieren.
„Die strategische Neuausrichtung unter dem Leitmotiv ,Durch Entwicklung Zukunft gestalten!‘ treiben wir weiter voran. Inhaltlich werden wir den Strategieprozess in den kommenden Monaten weiter schärfen. Den täglichen Herausforderungen der Pandemie begegnen wir weiterhin mit wirksamen Maßnahmen. Unsere Marktpositionen bauen wir durch kontinuierlich hohe Vertriebsaktivitäten weiter aus. Jüngste Erfolge geben uns recht“, sagt Michael Finger.
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