Mit einer gemeinsamen Investition von rund 3 Millionen Euro von Tetra Pak und Yellow Dreams wird in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 eine neue Recyclinganlage in Ittervoort (Niederlande) den Betrieb aufnehmen. Die Anlage wird die nicht faserbasierten Bestandteile (PolyAl) aus gebrauchten Getränkekartons verarbeiten und somit die Recyclingkapazität in der Europäischen Union (EU) erhöhen.
Strategisch in der Nähe der belgischen und deutschen Grenze gelegen, hat die Anlage das Potenzial, das gesamte Volumen an PolyAl aus in Belgien und den Niederlanden recycelten Getränkekartons sowie potenziell einen Teil des Volumens aus Deutschland zu verarbeiten. Mit einer Jahreskapazität von 20.000 Tonnen erweitert diese zweite niederländische Anlage die bestehende Kapazität von 8.000 Tonnen der Anlage von Recon Polymers in Roosendaal und stellt eine signifikante Erhöhung der Recyclingkapazität in der Region dar. Sie ergänzt auch die bestehende und gut etablierte Recyclinginfrastruktur in der EU, wo Getränkekartons bereits in 20 spezialisierten Papierfabriken recycelt werden und PolyAl derzeit in zehn Anlagen verarbeitet wird.
Kinga Sieradzon, Vice President Collection & Recycling, Tetra Pak, kommentiert: „Wir freuen uns, diese neue Anlage ankündigen zu können, die die Recyclingkapazitäten für gebrauchte Getränkekartons in der Region erheblich erweitert. Durch die Zusammenarbeit mit Yellow Dreams haben wir die Möglichkeit, die offiziellen Recyclingziele der Niederlande zu übertreffen. Dies ist ein weiterer Meilenstein in unserer gemeinsamen Reise mit allen Akteuren entlang der Wertschöpfungskette, um Sammlung, Sortierung und Recycling voranzutreiben. Unsere laufenden Investitionen von bis zu 40 Millionen Euro pro Jahr weltweit spiegeln unser Engagement für die Förderung des Getränkekarton-Recyclings und die Unterstützung ressourcenschonender Prozesse und Praktiken wider.“
Bas Gehlen, Geschäftsführer von Yellow Dreams, fügte hinzu: „Das gemeinsame Vorhaben von Yellow Dreams und Tetra Pak zeigt nicht nur das Potenzial des PolyAl-Recyclings, sondern ist auch ein bemerkenswertes Beispiel für den Wert der Zusammenarbeit beim Aufbau eines Systems zur Förderung der Kreislaufwirtschaft. Durch dieses Projekt können wir das Kartonrecycling weiter voranbringen, erzielen nachhaltige Auswirkungen auf die Umwelt und öffnen neue Möglichkeiten der Kreislaufwirtschaft.“
Heute können und werden Getränkekartons überall dort, wo die Infrastruktur für Sammlung, Sortierung und Recycling vorhanden ist, zu wertvollen Materialien für neue Produkte recycelt. Daher ist der Ausbau dieser Infrastruktur eine Priorität für Tetra Pak. Recycelte Kartonfasern werden verwendet, um die Qualität verschiedener Papierprodukte wie E-Commerce-Boxen und Einkaufstaschen zu verbessern. Die Schutzschichten aus Polymeren und Aluminium sowie die Verschlusskappen können nach dem Recycling fabrikneue Kunststoffe oder andere recycelte Kunststoffe in Anwendungen für Spritzguss, Extrusion oder Thermoformen ersetzen und zur Herstellung einer Vielzahl von Produkten wie Paletten, Kisten, Gartenmöbeln, Blumentöpfen und Fliesen verwendet werden.
Tetra Pak arbeitet seit 2019 intensiv mit Recon Polymers zusammen, um die PolyAl-Recyclingtechnologie weiterzuentwickeln. Das Projekt entwickelte sich zu einer vollwertigen kommerziellen Anlage in Roosendaal, Niederlande, die Anfang 2021 den Betrieb aufnahm und 2023 eine Investition von 1 Million Euro erhielt, um die Kapazität auf 8.000 Tonnen pro Jahr zu erhöhen und so die Kreislaufführung von PolyAl in Frankreich, Belgien und den Niederlanden voranzutreiben. Die gemeinsame Investition mit Yellow Dreams – die auf derselben Technologie basiert und hilft, PolyAl in eine Vielzahl von Alltagsgegenständen wie wiederverwendbare Paletten, Innenausstattungen und großformatige 3D-gedruckte Objekte zu verwandeln – stellt den nächsten Schritt auf diesem Weg dar. Mehrere Länder werden von der neuen Anlage profitieren, sobald sie in Betrieb ist.
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