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Algerien: Chemiesektor und Petrochemie bieten großes Potential für Exporteure

Rekordbeteiligung auf Leitmesse für Kunststoff-, Druck- und Verpackungstechnik

Algerien, wichtiger Handelspartner Europas und weltweit neuntgrößter Produzent von Erdgas und fünfzehntgrößter Förderer von Erdöl. Zudem ist die Kunststoffindustrie eine der am schnellsten wachsenden und wichtigsten Sektoren des Landes. Vor diesem Hintergrund findet Algeriens 3. internationale Fachmesse für die Kunststoffindustrie, plast alger, und die 4. printpack alger für die Druck- und Verpackungstechnik mit einer Rekordbeteiligung von 156 Ausstellern aus 24 Ländern statt. Das Palais des Expositions – SAFEX in Algier öffnet seine Tore für Aussteller und 2.500 erwartete Fachbesucher vom 6. bis 8. April 2014.

Algerien ist der weltweit neuntgrößte Produzent von Erdgas und der fünfzehntgrößte Förderer von Erdöl. Laut GTAI- Germany Trade & Invest hat der Maghreb-Staat in den vergangenen Jahren Öl und Gas im Wert von etwa 70 Mrd. US Dollar pro Jahr ausgeführt, zwei Drittel aller Staatseinnahmen. Diese Außenhandelsüberschüsse und die inzwischen angesparten Devisenreserven von 200 Milliarden US Dollar ermöglichen massive staatliche Investitionen in die Modernisierung der Infrastruktur.

Laut Angela Flecken, Expertin für Maghreb im Bereich Trade – Finance - Financial Institutions bei der Deutschen Bank AG wird Algerien mangels eigener lokaler Produktion zu einem attraktiven Handelspartner. „Für die deutsche Wirtschaft besteht weiteres Geschäftspotential im Bereich des Anlagenbaus, als Zulieferer von Komponenten sowie als Dienstleister für den Energiesektor. Nicht zu vergessen ist, dass „Made in Germany" in Algerien ein sehr hohes Ansehen genießt", wird Flecken zitiert.

Die algerische Kunststoffindustrie ist mit einem durchschnittlichen Wachstum von vier bis fünf Prozent pro Jahr einer der am schnellsten wachsenden und wichtigsten Sektoren des Landes. Sie besteht aus rund 2.200 Unternehmen mit etwa 20.000 Beschäftigten, darunter Tochtergesellschaften von industriellen Schwergewichten wie Sonatrach, ENIP, Iap und ENPC, aber vor allem aus kleinen und mittelgroßen privat geführten Unternehmen. Etwa 40 Prozent von ihnen sind im Bereich der Injektion, 20 Prozent in der Extrusion aktiv, die übrigen in der Verpackung und anderen Bereichen.

„Laut VDMA sind die Exporte von Kunststoffmaschinen nach Algerien in 2012 um 38 Prozent auf 99,8 Millionen US Dollar gestiegen", so Martin März, Geschäftsführender Gesellschafter des Heidelberger Messeveranstalters fairtrade. März weiter: „Damit hat sich Algerien zum viertwichtigsten Abnehmer auf dem afrikanischen Kontinent entwickelt und rangiert direkt hinter Südafrika, Ägypten und Nigeria".

Algerische Unternehmen investieren auch in die Verbesserung der Lebensmittelqualität und die attraktive Produktpräsentation mittels moderner Verpackungstechnik.

Zudem werden zur Kapazitätserweiterung hunderte neuer Betriebe geschaffen.

Dieses Wachstumsszenario bildet den Hintergrund dafür, dass der algerische Minister für Industrieentwicklung und Investitionsförderung, Amara Benyounes, unlängst die Schirmherrschaft über den wichtigsten Branchentreff übernommen hat. Die dritte plast alger und die vierte printpack alger finden zeitgleich vom 6. bis 8. April 2014 im Palais des Expositions - Safex in Algier statt, organisiert vom Heidelberger Messespezialisten fairtrade und seinem deutsch-algerischen Team. fairtrade unterhält seit 2003 eine Tochtergesellschaft in Algier.

Kahina Behloul, Manager fairtrade Algier, ergänzt die Auswirkungen auf die Messe: "So ist es nicht verwunderlich, dass die plast & printpack alger in diesem Jahr um 50% gegenüber 2012 gewachsen ist. Die Rekordbeteiligung von 156 Ausstellern aus 24 Ländern unterstreicht den hohen Stellenwert, den die internationale Geschäftswelt Algerien inzwischen beimisst".

Institutionelle Partner der Leitmesse sind die Handelskammern Ancona und Mailand, die österreichische Botschaft und Advantage Austria WKO in Algier, der spanische Verband der Kunststoffindustrie AVEP aus Valencia und die AHK Algerien, die deutsch-algerische Industrie- und Handelskammer in Algier. Italien stellt mit 26 Ausstellern das größte Kontingent, gefolgt von Gastgeber Algerien mit 21 Ausstellern, China mit 18 und Frankreich mit 16 Ausstellern. Österreich präsentiert elf Aussteller in einem offiziellen Länderpavillon, Spanien zehn. Deutschland ist mit acht Ausstellern vertreten, ebenso wie Taiwan, Indien mit sechs, die Türkei mit fünf, Tunesien mit vier und Portugal und die Schweiz mit je drei Ausstellern.

Die Messe wird durch das interaktive „plast print pack – Industrieportal" ergänzt. Hiermit werden auch die weiteren ppp-Messen von fairtrade in Ghana, Marokko und in Nigeria abgedeckt. Aktuell sind im Portal 404 Aussteller & Produkte und 4.375 Besucher vertreten, darunter 3.172 aus Nordafrika und 885 aus Westafrika.

www.plastalger.com

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