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Januar 2015: Geschäftsstimmung leicht eingetrübt

Die Stimmung in der Druckindustrie war im ersten Monat des Jahres etwas eingetrübt. Der saisonbereinigte Indexwert der aktuellen Geschäftslagebeurteilung ging gegenüber seinem Vormonatswert um 1,3 auf 110,7 Punkte zurück, im Vergleich zu seinem Vorjahreswert um 2,6 Indexpunkte. Er blieb jedoch über den Januarwerten 2013 und 2012. Der leicht negative Trend im zweiten Halbjahr 2014 setzt sich damit im Januar 2015 fort.

Getrieben wird diese Entwicklung vornehmlich durch die weiterhin zurückgehende Produktionstätigkeit als Folge einer verringerten Nachfrage bzw. geringerer Auftragseingänge aus dem In- und Ausland. Etwas positiver entwickelten sich dagegen die Inlandsverkaufspreise für Druckerzeugnisse. Bei über vier Fünftel der Befragten wurden diese gegenüber dem Vormonat entweder nicht verändert oder sogar erhöht.

Des Weiteren kamen aus dem Bruttowerbemarkt kaum Wachstumssignale, die den etwas positiven Trend des ersten Halbjahres 2014 hätten weitertreiben können. Laut jüngsten Daten für Bruttowerbeausgaben konnten Printmedien 2014 in der Summe vom allgemeinen Wachstum nicht profitieren, hielten jedoch das Niveau des Vorjahres. Wachstum verzeichnete einzig die Außenwerbung, welche mit 5,3 % signifikant gegenüber 2013 zunahm. Werbeausgaben für Fach- und Publikumszeitschriften sowie Zeitungen sanken dagegen durchschnittlich um 1,0 %.

Die Stimmung in der Gesamtindustrie stieg den dritten Monat in Folge, getragen von der verbesserten Nachfragesituation. Dementsprechend entwickelte sich auch die Produktionstätigkeit positiver. Im Allgemeinen blieb der Januar-Wert der Geschäftslagebeurteilung jedoch – ähnlich dem der Druckindustrie – unter dem des Vorjahres.

Die Mehrzahl der befragten Druckbetriebe sah im Januar 2015 pessimistischer in die Zukunft als im Monat zuvor. Die saisonbereinigten Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate gingen um 1,5 Indexpunkte zurück. Die zum Jahresende 2014 vollzogene Trendwende bei den Aussichten hielt somit nicht an.

Neben der unsicheren Nachfragesituation bekommen Druckereien die ersten Auswirkungen des ab Januar eingeführten Mindestlohns zu spüren. Da viele Dienstleister ihre Preise erhöhen, um die gestiegenen Personalkosten zu decken, werden Druckereien mit steigenden Lieferantenkosten konfrontiert. In einem wettbewerbsintensiven Markt gelingt es ihnen jedoch nicht, diese Preiserhöhungen weiterzugeben. Etwa ein Fünftel bis ein Viertel der betroffenen Druckbetriebe beabsichtigt daher, andere Maßnahmen zu ergreifen.

Das saisonbereinigte Geschäftsklima der Druckindustrie – ein geometrisches Mittel der Geschäftslagebeurteilung und Geschäftserwartungen – entwickelte sich entsprechend dem leicht negativen Verlauf seiner Berechnungskomponenten und sank gegenüber dem Vormonat um 1,4 auf derzeit 102,1 Punkte.
www.bcdm-online.de

 

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