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Trendvorschau der CeBIT 2014, Teil 2

 

Die CeBIT ist nicht nur das weltweit wichtigste Event für die IT-Branche, sondern auch eine exklusive Ideenbörse für neue Businesskonzepte und wegweisende Produkte. Das bewies die CeBIT Press Preview in Hannover.

Die digitale Revolution durchdringt immer mehr Bereiche der Arbeits- und Lebenswelt. Echten Mehrwert bieten Informationstechnologien aber erst, wenn sie sich vernetzen lassen und an den Bedürfnissen der Anwender ausrichten. Für diese Philosophie hat Samsung den Begriff „Connecting Competence" geprägt. Auf der CeBIT Press Preview gab der Konzern aus Südkorea einen Ausblick auf die Szenarien, die für die Messe vorbereitet wurden: vernetzte Lösungen für das Bildungs-, Gesundheits- und Finanzwesen, den Handel sowie den öffentlichen Sektor. Zum Beispiel die Samsung School Solution: Eine Lehrkraft bindet per eBoard einen Videostream in das multimediale Tafelbild ein und Schüler machen sich auf ihrem Samsung-Tablet Notizen, fügen ihre selbst gedrehten Filme hinzu oder recherchieren im Internet.

Unternehmen mit interessanten IT-Jobs und Start-ups sind auf der CeBIT präsent wie nie

Für IT-Fachkräfte, die auf der Suche nach einem attraktiven Arbeitgeber sind, ist job and career @ CeBIT die richtige Adresse. Die weltweit größte Drehscheibe für Innovationen und Trends aus der IT-Welt ist zugleich der wichtigste Branchentreff für wechselwillige und Arbeit suchende IT-Spezialisten. Neben Big Playern wie Capgemini Deutschland, der Deutschen Telekom, Microsoft, Samsung Electronics oder Telefónica präsentieren sich auf der Recruiting-Messe auch namhafte Arbeitgeber aus anderen Branchen, die interessante IT-Jobs zu vergeben haben.

Unkonventionelle Geschäftsideen sind auf der CeBIT besonders gefragt: Mehr als 450 Startups aus 60 Ländern haben sich beim CODE_n14 Contest beworben. Unter dem Motto „Driving The Data Revolution" waren junge Unternehmen aufgerufen, sich mit ihren Geschäftsmodellen rund um Big Data zu bewerben. Die 50 Besten wurden von der GFT Group, Ernst & Young und der Deutschen Messe ausgewählt und zur CeBIT eingeladen. Dabei sind Konzepte aus den Bereichen Health, Finance, Transportation, Manufacturing, Energy und Retail. Der Gewinner des CODE_n14 Awards wird am 12. März präsentiert.

Clevere Produkte für die digitale Welt von heute und morgen

Wearable Electronics, also Elektronik, die am Körper getragen wird, gilt unter IT-Insidern als kommender Wachstumsmarkt. Besonders die Smartwatch am Handgelenk liegt voll im Trend. Der Versandhändler Pearl brachte mit dem ersten Smartphone im Armbanduhren-Format einen echten Eyecatcher auf die Press Preview. Die AW-420.RX von simvalley MOBILE wird mit Android 4.2 und einem Google App-Pack ausgeliefert. Sogar eine Drei-Megapixel-Kamera für Filme und Schnappschüsse und ein Speicherkarten-Slot finden in dem ultrakompakten Metallgehäuse Platz. Als weitere Neuheit zeigt Pearl auf der CeBIT ein neues, luxuriös ausgestattetes Android-Autoradio: Das NavGear DSR-N 270 im 2-DIN-Format ermöglicht auf seinem 6,2 Zoll großen Farbdisplay Live-Navigation über das Internet, WLAN, Bluetooth und Entertainment satt.

Bei digitalSTROM steht die kommende CeBIT ganz im Zeichen der nachträglichen Vernetzung von Wohnungen oder Häusern mit Cloud-Diensten. Ein Beispiel für die neuen Services ist die Sprachsteuerung für verschiedene Funktionen via Smartphone. Dafür verbindet digitalSTROM die eigene Programmierschnittstelle mit der von Google Now. Auf der einen Seite wandelt der Dienst Sprachbefehle in Texte um und auf der anderen Seite werden daraus Steuerkommandos für die Technik. Das Ergebnis ist die App dS Listener, mit der die Kunden ihr Smart Home auf Zuruf steuern können.

Als zukunftsträchtige Technologieträger gelten auch die neuen 3D-Drucker: Die Geräte können aus digitalen Vorlagen Produkte zum Anfassen herstellen. Bislang ist das allerdings nur etwas für Profis. Die Oldenburger Firma iGo3D will jetzt den Druck von Gegenständen für breite Bevölkerungsschichten interessant machen. Ob Tools für den Haushalt, originelle Werbegeschenke oder Spielzeug für die Kleinen: iGo3D bietet in seinen Läden und online eine ständig wachsende Auswahl an allem, was man für die eigene 3D-Produktion braucht.

Vom Display- und Projektor-Spezialisten BenQ ist auf der CeBIT das großformatige Business-Display BL3200PT zu bestaunen. Sein edles Design mit 32 Zoll Bildschirmdiagonale und eine WQHD-Auflösung von 2 560 mal 1 440 im 16:9-Format machen das LED-Display zum Blickfang für jeden Schreibtisch – mit rund 77 Prozent mehr Arbeitsfläche und 1,7 mal mehr Pixel als bei einem herkömmlichen Full-HD-Schirm. Außerdem schicken die Taiwanesen mit dem BenQ TH681 ein neues Modell für den Business- und Heimkino-Einsatz ins Rennen. Die große Lichtstärke von 3000 ANSI Lumen und das geringe Gewicht garantieren, dass der DLP-Beamer überall für brillante Videobilder sorgt.

Vernetzte Technologien von der Landwirtschaft bis zum hochsicheren Multitouch-Tisch

Mit den Partnern BITKOM, hannoverimpuls und der Plattform Industrie 4.0 bietet die Industrial Users Conference in der CeBIT-Halle 12 eine neue Netzwerkplattform für IT-Experten, Innovationstreiber und Entscheider der Anwenderindustrien. Premium-Sponsoren wie Lufthansa Systems, KYOCERA und Microsoft geben zukunftsweisende Einblicke in die Industrievernetzung. Dazu kommen interessante Showcases – beispielsweise vom Landmaschinenhersteller CLAAS. High-Tech-Produkte wie der erste Mähdrescher mit intelligenten Sensoren zeigen, dass die Vernetzung auch vor der Landwirtschaft nicht Halt macht: Das Gerät kann sich automatisch auf alle Erntebedingungen einstellen.

Das im Dezember 2013 gegründete Bildverarbeitungsunternehmen Pixolus hat sich gegen mehr als 60 internationale Teilnehmer im „Start Me Up!"-Wettbewerb der Deutschen Messe durchgesetzt. Die Spezialisten aus Köln entwickeln Technologien zur automatischen Erfassung von Informationen per Smartphone-Kamera und präsentieren auf der CeBIT ihre App zur Erkennung von Zählerständen. Das Angebot richtet sich insbesondere an Unternehmen, die ihre vorhandene Lösung um eine kamerabasierte Datenerfassung erweitern wollen. Alle Komponenten lassen sich auf verschiedenen Hard- und Software-Plattformen integrieren.

Auch die drei Preisträger des CeBIT Innovation Awards 2014 präsentierten ihre sehenswerten Projekte auf der Press Preview: Kinematics, Fiberio und Shoutr. Das Konstruktionsspiel Kinematics ermöglicht Jugendlichen unterschiedlicher Altersgruppen, ohne Vor- oder Computerkenntnisse interaktive, sich selbstständig bewegende Roboter zu bauen. Besonders innovativ sind die Steckverbindungen mit integrierter Strom- und Datenübertragung sowie der Baukasten mit seinen bewegungsfähigen Modulen.

Fiberio ist ein Multitouch-Tisch, der Fingerabdrücke in Sekundenbruchteilen identifiziert. Auf diese Weise können mehrere Nutzer ohne Registrierung oder Log-In erkannt werden – beispielsweise beim Bearbeiten von digitalen Dokumenten. Die Technik beruht auf einem neuartigen Glasfasermaterial.

Die App shoutr ermöglicht Besitzern eines Android-Smartphones den drahtlosen Austausch von Bildern und Musik mit Smartphones und anderen mobilen Endgeräten in unmittelbarer Nähe. Dabei entsteht auf der Basis der WLAN-Technologie eine direkte Verbindung zwischen den Geräten ohne den Umweg über Clouds, Server oder sonstige Internetdienste. Die Sicherheit der übertragenen Daten wird durch die WPA2-Verschlüsselung gewährleistet.

Während diese Konzepte schon nahe an der Realität oder marktreif sind, wirkte eine andere Live-Präsentation auf der Press Preview noch wie Science-Fiction: Wer würde nicht gern Nachrichten lässig in die Luft schreiben, statt sie über eine virtuelle Tastatur auf dem Smartphone-Display eingeben zu müssen? Realität werden lassen soll diesen Traum eine Entwicklung von Informatikern aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) : An einem Handschuh befestigte Sensoren zeichnen die Bewegungen auf, ein Computersystem erfasst die wesentlichen Signale und übersetzt sie dann in Druckschrift. Das System bietet eine völlig neue Schnittstelle für Wearable-Computing-Anwendungen.

Noch ein erhebliches Stück weiter in die Zukunft weist der beeindruckende Humanoid-Roboter Roboy, der aus dem Artificial Science Lab der ETH Zürich nach Hannover reiste. Der Maschinenmensch besitzt künstliche Sehnen und Knochen. Zahlreiche Mini-Elektromotoren bewegen seine Glieder sanft wie Muskeln. Der Roboter kann auch winken und Hände drücken. Und Emotionen zeigen: So zwinkert Roboy fröhlich mit seinen blauen Augen, errötet aber auch, wenn er sich unwohl fühlt. Seinen großen CeBIT-Auftritt hat Roboy ab dem 10. März im Swiss Pavilion in Halle 9

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