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SAVE FOOD – Zahl des Monats April

45 Prozent des weltweit produzierten Obsts und Gemüses werden nicht verzehrt, sondern gehen verloren. In keinem anderen Nahrungsmittelbereich sind die Verluste im internationalen Maßstab – mit Ausnahme von Wurzeln und Knollen – so hoch. Ob Kiwi, Mango oder Möhre: Fast die Hälfte dessen, was auf Äckern, Plantagen und Farmen heranwächst, erreicht niemals den Verbraucher. Es vergammelt, verrottet oder wird weggeworfen, weil es bestimmten Verkaufskriterien nicht (mehr) genügt. 45 Prozent der globalen Produktion entsprechen in etwa der Menge von 3,7 Billionen Äpfeln.1 Zum Vergleich: Der Apfel-Konsum aller Einwohner in Deutschland liegt pro Jahr bei etwa 11,5 Milliarden.

 

Neben widrigen Wetterbedingungen bei der Erzeugung oder einem zu späten Erntezeitpunkt sind Lagerung und Transport einer der größten Risikofaktoren im Hinblick auf Verluste bei Ost und Gemüse. Rund 40 Prozent sämtlicher Nahrungsmittel verderben in den Schwellen- und Entwicklungsländern unmittelbar nach der Ernte. Weltweit liegt der Anteil der Nahrungsmittel, die bei Transport und Distribution ungenießbar werden, bei bis zu einem Fünftel.3

Gelöst werden kann dieses Problem etwa durch den Einsatz entsprechender Verpackungs- und Transportlösungen – zum Beispiel spezielle Transport-Container. Hiermit ist eine entscheidende Verlängerung der Haltbarkeit durch künstliches „Überwintern" der Nahrungsmittel um bis zu 45 Tage realisierbar. Verantwortlich dafür sind neue Technologien wie etwa innovative Systeme zur Luftregulierung in den Containern. Sie verringern den Sauerstoffanteil der Luft und verzögern damit den Reifungsprozess ebenso wie mit einem anspruchsvollen Raumtemperatur-Management.4

Ein weiteres anschauliches Beispiel zur Minimierung der Verluste von Obst und Gemüse liefert die auf Afrika spezialisierte Unternehmensberatung XCOM Africa, ein Partner der Initiative SAVE FOOD. Rund ein Drittel der Mango-Ernte im ostafrikanischen Kenia kann nicht genutzt werden, weil es an Verarbeitungs- und Verpackungskapazitäten mangelt. Gleichzeitig ist die internationale Nachfrage nach Mangos groß und auch die Binnennachfrage wächst. Um diese Wachstumspotenziale effizient erschließen zu können, hat XCOM Africa ein dezidiertes Programm zur lokalen Verarbeitung der Mangos ausgearbeitet, mit dem die Erzeuger verstärkt von der höheren Wertschöpfung profitieren können. Das Projekt soll in Kürze mit verschiedenen Projektpartnern in Kenia umgesetzt werden. Es trägt zur Verminderung von Verlusten bei, da mehr Früchte mithilfe entsprechender Prozesstechnik verarbeitet werden können – eben auch solche, die zum unmittelbaren Verzehr nicht mehr geeignet sind oder aber einen längeren Transport nicht überstehen würden.

„Schon kleine Schritte gegen Nahrungsmittelverluste können in der Lebensmittelkette afrikanischer Staaten eine große Wirkung entfalten. Bislang ist es so, dass Produkte aufgrund verschiedener Probleme oft erst gar nicht bei den Menschen ankommen. Gebraucht werden passgenaue Lösungen vor Ort, zum Beispiel Verpackungs- und Transportlösungen. SAVE FOOD kann hier mit seinen Kompetenzen wichtige Impulse und Hilfestellungen geben", erklärt Marc Zander, CEO von XCOM Africa.

Weitere Details zum Mango-Projekt sowie die gesamte Problematik von Nahrungsmittelverlusten und -verschwendung stehen vom 7. bis zum 8. Mai auf der Tagesordnung des zweiten internationalen SAVE FOOD Kongresses in Düsseldorf. Die interpack als internationale Leitmesse für die Verpackungsbranche und die verwandte Prozessindustrie stellt hierfür eine optimale Plattform dar, um Branchenexperten aus Unternehmen und Verbänden mit Vertretern aus Politik und Gesellschaft zusammenzubringen.

www.save-food.org

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