Chancengleichheit für Frauen und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie spielen eine wichtige Rolle bei der Sicherung künftiger Fachkräfte. In diesem Zusammenhang initiierte das Bayerische Arbeitsministerium Mitte 2014 das Beratungsprojekt „Mit ElternKOMPETENZ gewinnen", das kürzlich von den teilnehmenden 113 Unternehmen abgeschlossen wurde. Giesecke & Devrient (G&D) hat die externe Unterstützung genutzt, um im Rahmen seines Diversity Managements weitere Stellschrauben zu identifizieren, die helfen sollen, den Frauenanteil in Führungs- und Schlüsselpositionen nachhaltig zu erhöhen.
Die Schwerpunkte des Projektes lagen zum einen auf der Überprüfung des Nominierungsprozesses für die unternehmensinternen Nachwuchsförderprogramme (Talent Management). Zum anderen wurde ein intensiver Austausch mit jungen Mitarbeiterinnen zum Thema Karriere initiiert.
Beim Talent Management überprüften die Personalverantwortlichen systematisch, inwiefern der Auswahlprozess in der sprachlichen Formulierung sowie bei der Abfrage der geforderten Kompetenzen männliche Bewerber bevorzugt. Die Kriterien wurden im Sinne ganzheitlicher Führungskompetenzen, die die fachliche und persönliche Förderung von Männern wie Frauen motivieren, adaptiert. Das neue Kompetenzportfolio schließt die Wirkung von Stereotypen aus und ermöglicht so ein faires Verfahren. Dadurch konnte bereits beim Nominierungsprozess für die Personalentwicklungsprogramme der Frauenanteil erhöht werden. Weiterhin schnitten Frauen und Männer im Auswahlverfahren bei den Bewertungen im statistischen Mittel gleich gut ab. Die sogenannte gendersensitive Diagnostik beim Talent Management zeigte damit unmittelbar Erfolge.
Der zweite Projektschwerpunkt lag auf einem intensiven Dialog zwischen jungen weiblichen Talenten und EntscheidungsträgerInnen aus Personal und den verschiedenen Geschäftsbereichen. Im Fokus der Diskussion standen die wichtigsten Hebel für mehr Frauen in Führungspositionen, der Wertewandel bei den unterschiedlichen Mitarbeitergenerationen, die vielfältigen Netzwerke im Unternehmen sowie die Vorteile einer heterogenen Belegschaft auf allen Funktionsebenen.
G&D-Personalleiter Hans-Joachim Menne stellte zum Abschluss des Projektes noch einmal heraus: „Diversity Management gehört zu den Grundsätzen unserer Unternehmensstrategie. Mit Blick auf den Aspekt Geschlecht, bei dem es vor allem um mehr Frauen in Schlüsselpositionen geht, konnten wir bei dem Beratungsprojekt vom Wissensaustausch sowie von den gewonnenen Erfahrungen profitieren. Gleichzeitig half es, unsere Personalarbeit für eine innovationsstarke und vielfältige Mitarbeiterstruktur in der Organisation weiter auszubauen."
