- Wellpappenmärkte sind reif für die digitale Produktion
- Nachhaltigkeitsanforderungen in Verbindung mit Papierpreisen und -knappheit sind starke Argumente für Veränderungen
- Einblicke von Markeninhabern helfen, die zukünftige Richtung der Verpackung zu gestalten
Papierpreise und -knappheit, Lackierungsthemen und die Frage, wie Marken die digitale Produktion in Wellpappenmärkten vorantreiben, gehörten zu den Hauptthemen des dritten SPC Open House von Koenig & Bauer Durst.
Die Einführung von Papiergewichtsreduzierungen zur Senkung der Kosten und des Verbrauchs sind starke Argumente für die Verarbeiter, die Produktion weiterhin auf digitale Verpackungen umzustellen, insbesondere angesichts der zweistelligen Preissteigerungen, die die Unternehmen in den letzten Monaten zu verzeichnen hatten.
Verarbeiter aus ganz Kontinentaleuropa wurden im Durst Innovation Center East in Lienz, Österreich, zu einer Veranstaltung begrüßt, die Robert Posch, Betriebsleiter bei Rondo Ganahl in St. Ruprecht, der ein jährliches Wachstum des digitalen Volumens von 25-30 % pro Jahr verzeichnet, als "einen echten Augenöffner" bezeichnete. Seitdem Rondo zu den frühen Anwendern der Delta SPC 130 Single Pass Press von Koenig & Bauer Durst gehört, hat das Unternehmen nie zurückgeblickt.
"Die Auflagenhöhen werden immer kleiner. Die Welt verändert sich hin zur digitalen Produktion - daran besteht kein Zweifel", so Posch. "Wir haben von Anfang an damit begonnen, kleinere Auflagen vom Offset- und Flexodruck auf den Digitaldruck umzustellen, was viele Vorteile mit sich gebracht hat. Erstens ist es einfach, auf ungestrichenem Papier zu drucken, und es ist auch möglich, 80 bis 120 Laufmeter pro Minute zu drucken - ohne Kratzer. Bei Produktionsaufträgen, die auf unserer Delta SPC 130 laufen, gibt es keinerlei Qualitätsprobleme oder Mängel. Wir haben festgestellt, dass ungestrichene Medien im Digitaldruck besser funktionieren als im Flexodruck, und wir brauchen keinen Primer."
Herr Posch fügte hinzu: "Die Entscheidung für den Digitaldruck beruht auf der Geschwindigkeit, genauer gesagt auf der Durchlaufzeit durch die Anlage, denn Marken müssen ihre Produkte immer schneller auf den Markt bringen, im Gegensatz zu einer Wartezeit von 7 bis 14 Tagen bei der herkömmlichen Produktion. Unser Ziel ist es immer, innerhalb einer Woche beim Kunden zu sein, oft sind es sogar nur ein paar Tage. Ein Beispiel für Kunden, die von der digitalen Wellpappenproduktion profitieren, ist unsere langjährige, exklusive Partnerschaft mit Lindt Sprüngli für deren saisonal wechselnde Displays in Österreich."
Robert Stabler, Geschäftsführer von Koenig & Bauer Durst, sagte: "Es war ein Privileg, mit den Verarbeitern aus erster Hand über die Herausforderungen zu sprechen, mit denen sie aufgrund von Papierknappheit und Preissteigerungen konfrontiert sind, sowie über mögliche Strategien zur Abhilfe. Das Ausmaß der Papierpreiserhöhungen wäre vor zwei Jahren noch unvorstellbar gewesen; ein Verarbeiter erlebte seit Dezember letzten Jahres einen Preisanstieg von 15 bis 20 %."
"Die andere wichtige Erkenntnis, die ich bei unserem SPC Open House gewonnen habe, ist, dass die Verarbeiter glauben, dass sie mit dem digitalen Verfahren auf unserer Delta SPC 130 Single-Pass-Druckmaschine für den Wellpappenmarkt das Gewicht des Oberpapiers reduzieren können, da der Prozess nicht gequetscht wird, die Platten von oben zugeführt werden, der Primer mit Tintenstrahl aufgebracht wird und kein Überdrucklack (OPV) erforderlich ist."
Herr Stabler fügte hinzu: "Der Digitaldruck, bei dem im Wesentlichen nur das gedruckt wird, was man braucht, wenn man es braucht, war schon immer eine Technologie mit starken Nachhaltigkeitsmerkmalen und einer Möglichkeit, den Papierverbrauch zu reduzieren. Jetzt kommt noch die Reduzierung des Papiergewichts hinzu, um die Kosten und den Verbrauch weiter zu senken, was sehr wirkungsvoll ist.
Das nächste SPC Open House von Koenig & Bauer Durst am 12. Mai 2022 in Lienz wird auch Kundenerfahrungen und eine Forumsdiskussion beinhalten.
www.koenig-bauer-durst.com.
