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Bankkarte erkennt Inhaber

Der biometrische On-Card-Vergleich macht den Zahlungsverkehr zudem komfortabler und funktioniert mit jeder handelsüblichen Kreditkarte.

Auf der CeBIT in Hannover (Halle 9, Stand E08) stellen die Experten ihre Entwicklung vor.

Wer kennt das nicht? Man steht an der Kasse, hinter sich eine lange Schlange und im Geldbeutel nur alte Belege - zum Glück aber auch die Bankkarten. Keine Frage, wenn es ums Bezahlen geht, machen EC- und Kreditkarten das Leben leichter. Es sei denn, die Geheimzahl ist dem Besitzer akut entfallen. Deutlich bequemer ist es da für den Verbraucher, wenn er den Einkauf mit seiner Unterschrift besiegeln kann. Aber ist ein schwungvoller Schriftzug mit geübter Hand nicht leicht zu imitieren? Nicht wenn biometrische Parameter gemessen werden.

Wie beim Paketdienst

Unterschriftsdynamik heißt das Zauberwort, mit dem die Forscher des Fraunhofer IGD eine Bankkarte realisieren, die den Kunden an seiner Unterschrift erkennt.

Jeder Mensch unterschreibt auf ganz individuelle Weise und hinterlässt dabei eine einzigartige und daher sehr schwer zu fälschende biometrische Spur: Anhand des zeitlichen Verlaufs der Stiftposition, der während des Unterschreibens auf einem graphischen Tablett oder Touchscreen aufgenommen wird, erkennt das Fraunhofer-System den rechtmäßigen Karteninhaber. Sicherheitstechnisch kein Vergleich zum herkömmlichen Verfahren, bei dem die geleistete Unterschrift rein subjektiv, das heißt durch den Kassierenden überprüft wird.

Großer Komfort und noch mehr Sicherheit

Das Verfahren bietet zusätzliche Sicherheit und macht es Kriminellen doppelt schwer: Selbst wenn sie in den Besitz einer Karte gelangen und die persönliche Identifikationsnummer (PIN) ausgespäht haben, schiebt die Biometrie ihren Aktivitäten einen Riegel vor. »Die Kombination aus Wissen, Besitz und Biometrie ist ideal und garantiert dem Karteninhaber ein deutliches Plus an Komfort und Sicherheit«, erläutert Alexander Nouak, Abteilungsleiter Identifikation und Biometrie am Fraunhofer IGD.

»Der Abgleich zwischen den präsentierten und den in der Karte gespeicherten biometrischen Daten erfolgt direkt auf dem Chip der nach den etablierten Standards geschützten Bankkarte«, erklärt Nouak. »So ist es unmöglich, dass die biometrischen Daten aus einem externen Gerät gestohlen und missbraucht werden«. Ein entscheidender Vorteil der Fraunhofer-Lösung ist, dass sie alle gängigen Standards erfüllt, um auf jede gebräuchliche EC- und Kreditkarte aufgespielt zu werden.

Und so sieht die Praxis aus: Der Kunde registriert sich etwa bei der Kartenausgabe in seiner Bank über die Unterschrift auf einem Touchpad. Die biometrischen Merkmale seiner Handschrift werden direkt auf dem Chip der Karte gespeichert. Beim Einkauf steckt der Inhaber seine Karte dann in einen handelsüblichen Kartenleser. Das Lesegerät ist mit einer Schreibfläche verbunden, auf der er mit einem elektronischen Stift unterzeichnet. Sein biometrisch korrekter Schriftzug quittiert den Bezahlvorgang. Die Eingabe von Geheimzahlen wird bei einem solchen Verfahren nur noch bei hohen Beträgen als zusätzliche Sicherheit verlangt.

Ihre Entwicklung stellen die Forscher des Fraunhofer IGD vom 5. bis 9. März auf der CeBIT 2013 in Hannover (Halle 9, Stand E08) vor.

www.cebit.de

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