Schreiben ohne Tastatur: Schrifterkennung per Handbewegung.
Statt Nachrichten mühselig über eine kleine Tastatur ins Handy zu tippen, einfach Worte in die Luft schreiben? Möglich machen könnte das ein Sensorarmband am Handgelenk, welches die Handbewegungen aufzeichnet. Ein Computersystem übersetzt diese dann inTexte. Das neuartige Airwriting-System des KIT nutzt Gesten als Eingabeform – geeignet insbesondere für mobile Kommunikationsgeräte und sogenannte Wearable Computing Anwendungen.
Mögliche Einsatzbereiche des Karlsruher Airwriting-Systems liegen in zukünftigen Mixed-Reality-Anwendungen. In Kombination mit Smart Glasses, also Brillen die Informationen in das Sichtfeld des Nutzers einblenden, ermöglicht das Airwriting-Armband Kommandos und Texte durch Gesten einzugeben, ohne ein Mobilgerät in der Hand zu halten. Der Prototyp des Airwriting-Systems lässt sich auf dem CeBIT-Stand ausprobieren. Mehr Informationen unter: csl.anthropomatik.kit.edu/airwriting.php
Chirurgen fühlen und sehen mittels Operationsrobotern
Mit OP:Sense entwickelt das KIT die robotergestützte Chirurgie weiter. Der Fokus des Systems liegt auf der Unterstützung und Entlastung des Chirurgen. Es eröffnet neue Möglichkeiten von interaktiver Steuerung und sensorischer Rückkopplung. OP:Sense dient als modulare Plattform, dazu neuartige Methoden für die sichere und präzise Durchführung von robotergestützten Operationen zu erforschen.
OP:Sense integriert zwei Roboterarme, die von Chirurgen über haptische Eingabegeräte gesteuert werden, und ein System aus mehreren 3-D-Kameras, die den Arbeitsraum rund um das Operationsfeld erfassen. Diese Szenenüberwachung ermöglicht neue Sicherungskonzepte für die eng verzahnte Mensch-Roboter-Kooperation im Operationssaal und liefert die Grundlage für weitere Forschungen, insbesondere im Bereich der Situationserkennung. Auf der CeBIT wird das System live vorgeführt. Videodemonstration des Systems OP:Sense
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Sichere Kombination mehrerer Firewalls
Firewalls schützen vor Angriffen aus dem Internet. Bildhaft gesprochen filtern sie "schädliche" Datenpakete heraus und leiten nur „gutartige" Pakete weiter. Sicherheitslücken lassen sich jedoch nie komplettausschließen. Manchmal sind etwa die Hersteller von Firewallsnicht uneingeschränkt vertrauenswürdig oder eingebaute Hintertüren werden auch von bösartigen Angreifern ausgenutzt.
Ein Konzept für die sichere Kombination von Firewalls entstand amKompetenzzentrum für angewandte Sicherheitstechnologie (KASTEL)in einer Zusammenarbeit vom Karlsruher Institut für Technologie(KIT) und dem FZI Forschungszentrum Informatik. Seine Sicherheit wurde formal bewiesen. Die sichere Kombination verschiedener Firewalls wird über einen speziellen Hardwarebaustein realisiert. Durch diese Kombination bleibt der Schutz intakt, auch wenn eine der beiden Firewalls fehlerhaft ist, oder sich sogar bösartig verhält. Auf der CeBIT wird sowohl ein funktionsfähiger Prototyp demonstriert als auch das Funktionsprinzip im Modell vorgestellt.